Haushaltswarenkette

Bed Bath & Beyond setzt vorerst Chef­buchhalterin als CFO ein

Der angeschlagene US-Haushaltswarenhändler Bed Bath & Beyond hat nach dem Tod seines früheren CFOs Gustavo Arnal vorübergehend die Chefbuchhalterin des Unternehmens als Finanzchefin ernannt. Laura Crossen, derzeit Senior Vice President im...

Bed Bath & Beyond setzt vorerst Chef­buchhalterin als CFO ein

kro

Der angeschlagene US-Haushaltswarenhändler Bed Bath & Beyond hat nach dem Tod seines früheren CFOs Gustavo Arnal vorübergehend die Chefbuchhalterin des Unternehmens als Finanzchefin ernannt. Laura Crossen, derzeit Senior Vice President im Finanzbereich und Chief Accounting Officer, habe den Posten übernommen, teilte das seit einiger Zeit unter einem massiven Kunden- und Umsatzschwund leidende Einrichtungshaus am Dienstag mit.

Der Aktienkurs des Unternehmens stand zuletzt im Vergleich zum Schlusskurs vom Freitag (am Montag wurde in den USA aufgrund des Labor Days nicht gehandelt) mit gut 15 % im Minus. Bed Bath & Beyond hatte am Sonntag die Nachricht über den Tod von Gustavo Arnal bestätigt. Der 52-Jährige war am Freitag in New York aus dem 18. Stockwerk des „Jenga“-Gebäude genannten Hochhauses gestürzt. Die Behörden sprechen von einem Suizid.

Crossen ist seit über zwei Jahrzehnten für Bed Bath & Beyond tätig. Erst Ende Juni war sie zur Chefbuchhalterin befördert worden. Einen Tag vorher musste der damalige CEO Mark Tritton im Zuge eines Management-Umbaus gehen und wurde vorübergehend durch Vorstandsmitglied Sue Gove ersetzt. In der vergangenen Woche dünnte sich das Management dann noch weiter aus: Chief Operating Officer John Hartmann und Chief Stores Officer Gregg Melnick verließen das Unternehmen ebenfalls, nachdem deren Rollen im Rahmen einer Strategieanpassung ge­strichen wurden.

Der aktivistische Investor und Milliardär Ryan Cohen hatte Bed Bath & Beyond wenige Monate zuvor unter anderem vorgeworfen, seinen Führungskräften zu hohe Gehälter zu zahlen und gleichzeitig dabei zu scheitern, Marktanteilsverluste rückgängig zu machen.

Cohen selbst warfen Investoren später allerdings Marktmanipulation durch die Anwendung des sogenannten „Pump and Dump“-Prinzips vor. Er soll also nach seinem Einstieg bei dem Unternehmen im März den Kurs durch irreführende Aussagen angetrieben und seine Aktien dann im August bei gutgläubigen Investoren verkauft haben. Bloomberg-Berechnungen zufolge hatte Cohen mit den Deals über 60 Mill. Dollar Profit gemacht. Gegen ihn läuft seit dem 23. August eine Sammelklage − die sich auch gegen den nun verstorbenen Arnal richtete. Der frühere Finanzchef hatte Mitte August ebenfalls Aktien von Bed Bath & Beyond verkauft, was ihm laut Bloomberg 1,4 Mill. Dollar eingebracht hatte.

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