De Meo übernimmt von Zipse die ACEA-Präsidentschaft
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Der CEO der Renault-Gruppe und frühere Volkswagen-Manager Luca de Meo übernimmt am 1. Januar die Präsidentschaft des europäischen Verbands der Automobilhersteller (ACEA). Der Verwaltungsrat des Verbands wählte den 55-Jährigen zum Nachfolger von BMW-Chef Oliver Zipse, der das Amt in den vergangenen zwei Jahren ausgeübt hatte. Der ACEA-Präsident wird immer für ein Jahr gewählt, mit der einmaligen Möglichkeit der Wiederwahl. Der Verband vertritt die 16 größten Pkw-, Transporter-, Lkw- und Bushersteller, die ihren Sitz in Europa haben.
De Meo hat bereits mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Automobilbranche. Er begann seine Karriere bei Renault, bevor er zu Toyota Europe und dann zur Fiat-Gruppe wechselte. 2009 startete er dann als Marketingdirektor im VW-Konzern. Später wurde er Audi-Vorstand und dann unter anderem noch gut vier Jahre Seat-Chef. Seit Juli 2020 ist Luca de Meo Chief Executive Officer von Renault SA und Chairman der Renault s.a.s.
Nach seiner Wahl positionierte sich der designierte ACEA-Präsident zunächst einmal klar gegen die jüngsten Euro-7-Pläne der EU-Kommission: „Der Euro-7-Vorschlag in seiner jetzigen Form würde massive personelle und finanzielle Ressourcen von der Elektrifizierung abziehen, und das genau zu dem Zeitpunkt, an dem andere Weltregionen ein attraktives Investitionsumfeld für emissionsfreie Mobilität schaffen“, warnte er.
Die europäische Autoindustrie sei aber ebenfalls entschlossen, stark in die E-Mobilität zu investieren und die Wertschöpfung und die Arbeitsplätze in Europa zu sichern. Europa, so der neue ACEA-Präsident, müsse dringend eine Politik umsetzen, „die unser Ziel der Dekarbonisierung voll unterstützt und uns in die Lage versetzt, dem wachsenden globalen Wettbewerb zu begegnen“.