Deka-Manager Degenhardt ist neuer Präsident des BVI
wbr
Der deutsche Fondsverband BVI hat einen neuen Präsidenten: Der Vorstand wählte aus seinen Reihen Dirk Degenhardt aus dem Haus der DekaBank in das repräsentative Amt, wie der Verband am Donnerstag mitteilte. Er folgt auf Manfred Bauer von der DWS, der das Amt stellvertretend ausführte. Der alte Präsident Alexander Schindler von Union Investment war im März in den Ruhestand getreten. Das Amt rotiert üblicherweise zwischen Vertretern der großen Fondsgesellschaften in Frankfurt. Vor Schindler hatte Tobias Pross (Allianz Global Investors) das Amt ausgeführt, davor Holger Naumann (DWS).
Vor der Wahl des Präsidenten hatten die Mitglieder des Verbands auf ihrer Versammlung turnusgemäß den neuen Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt. Die Zusammensetzung blieb dabei unverändert. Neben Degenhardt und Bauer sitzen dort Sonja Albers (Union Investment), Thomas Schindler (Allianz Global Investors), Michael Reinhard (Universal Investment), Michael Schneider (Intreal) und Jörg Stotz (Hansainvest).
Degenhardt ist seit 2018 Vorsitzender der Geschäftsführung der Deka Vermögensmanagement. Die Deka hatte seinerzeit ihr Assetmanagement-Wertpapiergeschäft neu organisiert und alle vermögensverwaltenden Produkte in der Deka Vermögensmanagement gebündelt. Degenhardt leitete zuvor den Bereich Produkt- und Marktmanagement. Vor seinem Wechsel zur DekaBank 2000 arbeitete er unter anderem bei der Fondsgesellschaft der Dresdner Bank DIT. Er startete seine Laufbahn 1991 als Wertpapierberater bei der Dresdner Bank in Mainz. Der Bankkaufmann und Betriebswirt ist seit Juli 2020 im BVI-Vorstand.
Mitgliederkreis erweitert
Der Verband beschloss außerdem, dass Immobilien-Vermögensberater und -verwalter Vollmitglied werden können. Sie beraten Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGs) bei der Auflegung und Verwaltung geschlossener und offener Immobilien-Publikumsfonds oder initiieren Immobilien-Spezialfonds. Service-KVGs arbeiten dabei regelmäßig mit Immobilien-Assetmanagern zusammen. Allein bei offenen Immobilien-Spezialfonds entfallen inzwischen knapp 40% des Vermögens auf Kooperationen zwischen Service-KVGs und externen Beratern. Vor zehn Jahren lag der Anteil bei rund 10%.