Ehemaliger Allianz-Manager wird Risikochef
Reuters
Die krisengeplagte Credit Suisse baut ihr Risikomanagement weiter aus. Der frühere Allianz-Manager Wolfram Peters stößt zum 1. September als Risikochef der Assetmanagement-Division zur Schweizer Großbank, wie es in einer der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorliegenden internen Mitteilung des Instituts hieß. In dieser neu geschaffenen Funktion berichte er in erster Linie an den interimistischen Risikochef des Konzerns, Joachim Oechslin, und in zweiter Linie an Assetmanagement-Chef Ulrich Körner.
Peters hatte 16 Jahre für die Assetmanagement-Tochter des deutschen Versicherers, Allianz Global Investors, gearbeitet, unter anderem auch als Risikochef. Zuvor war der Physiker wie auch Körner bei der Unternehmensberatung McKinsey. Körner hatte in den vergangenen Wochen bereits zwei Manager zur Verstärkung des Geschäfts von außen geholt.
Credit Suisse baut ihre Strukturen um, nachdem zwei folgenschwere Fehlschläge die Bank im März erschüttert hatten. Der am Donnerstag veröffentlichte Bericht einer Anwaltskanzlei kam zu dem Schluss, dass das Management der Investment-Banking-Sparte in Zusammenhang mit dem Kollaps des Hedgefonds Archegos Capital versagt habe (vgl. BZ vom 30. Juli).
Der zweite Vorfall betrifft die zusammen mit der insolventen Greensill Capital betriebenen Fonds. Die im Assetmanagement angesiedelten Anlagevehikel werden derzeit abgewickelt. Im Verlauf des Quartals will die Bank auch eine Untersuchung zu den Greensill-Fonds abschließen.