Ex-BaFin-Chef Hufeld heuert bei Finanzinvestor Apollo an
Reuters/wbr
Der ehemalige Präsident der deutschen Finanzaufsicht BaFin, Felix Hufeld, wird Berater bei Apollo Global Management, einer der größten Private-Equity-Gesellschaften der Welt. Apollo verwaltet ein Vermögen von 513 Mrd. Dollar. Der 61-Jährige hatte Anfang 2021 im Zuge des Wirecard-Skandals bei der BaFin den Hut nehmen müssen. Seine „Abkühlungsphase“, in der er keine neuen Aufgaben übernehmen durfte, ist im Frühjahr abgelaufen. Apollo wollte sich zu den Informationen nicht äußern. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte als Erstes über Hufelds Wechsel berichtet, er bestätigte dann die Personalie.
Apollo ist in Deutschland auch im Banken- und Versicherungssektor aktiv, der von der BaFin überwacht wird. Der Investor ist etwa einer von drei Eigentümern der Oldenburgischen Landesbank (OLB).
Hufeld startete seine Karriere 1992 als Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group. 1998 wechselte er zur Dresdner Bank. Von 2001 bis 2010 war Hufeld CEO des Versicherungsmaklers Marsh. 2013 kam er zur BaFin, zunächst als Chef der Versicherungsaufsicht. 2015 wechselte er an die Spitze der Behörde. Im Frühsommer hatte er bereits als Industriepartner beim Mittelstandsfinanzierer Rantum Capital angeheuert, hinter dem der ehemalige Investmentbanker Dirk Notheis steht.