Vertical Aerospace

Flugtaxi-Start-up holt sich früheren McLaren-Chef

Das britische Elektro-Flugtaxi-Unternehmen Vertical Aerospace, das im Dezember via Spac an die New Yorker Börse gegangen ist, hat seinen Vorstand mit dem ehemaligen McLaren-CEO Mike Flewitt erweitert.

Flugtaxi-Start-up holt sich früheren McLaren-Chef

kro

Das britische Elektro-Flugtaxi-Unternehmen Vertical Aerospace, das im Dezember via Spac an die New Yorker Börse gegangen ist, hat seinen Vorstand mit dem ehemaligen McLaren-CEO Mike Flewitt erweitert. Der Manager, unter dessen Ägide sich McLaren von einem vornehmlich auf den Motorsport fokussierten Unternehmen mit gelegentlicher Straßenwagenproduktion zu einem gestandenen Hersteller von Luxussportwagen entwickelte, sei eine „fantastische Ernennung“ für Vertical, freute sich der Gründer und CEO Stephen Fitzpatrick. Er wisse, „wie man hoch komplexe und technologische Unternehmen aufbaut und wachsen lässt, hat er doch sowohl in den Massensegmenten als auch in den Super-Luxus-Segmenten der Automobilindustrie gearbeitet“, so der Seriengründer, dem selbst einst das frühere britische Formel-1-Team Manor Racing gehörte und der gut 70 % der Aktien von Vertical Aerospace besitzt.

Tatsächlich war Flewitt, der sich im Oktober vergangenen Jahres nach acht Jahren überraschend von der McLaren-Spitze zurückgezogen hatte, vor dieser Zeit neun Jahre lang bei Ford in verschiedenen Führungspositionen tätig. Auch bei Bentley sowie bei Rolls-Royce hat er in der Vergangenheit verschiedene Senior-Funktionen ausgefüllt. Letztere liefern übrigens den Antrieb für die VA-X4, das Flaggschiff von Vertical Aerospace − ein vollelektrisches, pilotengesteuertes Senkrechtstarter- und Landeflugzeug (eVTOL) für bis zu vier Passagiere, das dem Zeitplan zufolge im Jahr 2024 von der britischen und der europäischen Zivilluftfahrtbehörde zertifiziert werden und schlussendlich in den kommerziellen Betrieb gehen soll. Zu den weiteren großen Entwicklungspartnern gehören Microsoft und Honeywell.

Flewitt begibt sich mit dem Einstieg bei der 2016 gegründeten Vertical Aerospace nach eigener Einschätzung nicht unbedingt in komplett neues Terrain. Ihm zufolge gibt es „definitiv Gemeinsamkeiten“ zwischen Rennwagen und eVTOLs, wie ihn die Agentur Bloomberg zitiert: „Beide müssen an Gewicht sparen, um die Performance zu maximieren.“

Die Vorbestellungen für die Maschine belaufen sich nach jüngsten Unternehmensangaben bereits auf über 1400 Stück, woraus sich ein erwarteter Umsatz von rund 5,6 Mrd. Dollar ergibt. Zu den Kunden zählen unter anderen American Airlines, die sich jüngst zu einer Vorauszahlung für 50 Flugtaxis bereit erklärt haben. Virgin Atlantic plant zudem im übernächsten Jahr Testflüge.

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