ESG-Reporting

ISSB ist mit Ernennung von Hua komplett

Der ehemalige Vizepräsident der Weltbank Jingdong Hua ist in das grüne Bilanzgremium bestellt worden, womit der Expertenkreis vollständig ist. Hua wird zweiter Vizepräsident mit Sitz in Montreal.

ISSB ist mit Ernennung von Hua komplett

swa

Die Treuhänder der IFRS-Stiftung haben den ehemaligen Vizepräsidenten der Weltbank, Jingdong Hua, in den International Sustainability Standards Board (ISSB) bestellt und das grüne Bilanzgremium damit auf die Zielgröße von 14 Mitgliedern gebracht. Hua ist zum zweiten stellvertretenden Vorsitzender des ISSB ernannt worden, wird seinen Sitz im ISSB-Büro in Montreal haben und sein Amt am 1.Oktober antreten.

Hua soll Entwicklung und Umsetzung der Strategien des ISSB mit Blick auf Stakeholder in Entwicklungsländern sowie kleine und mittelgroße Firmen betreuen. Expertise bringt er aus Tätigkeiten für die Weltbank, die Asian Development Bank in Manila, im Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen in New York und in der African Development Bank in Abidjan mit.

Der ISSB ist in seiner kompletten Zusammensetzung international be­setzt. Mit dem Background aus deutschen Unternehmen sind zwei Vertreterinnen an Bord gegangen. Veronika Pountcheva beginnt am 1.Oktober in Frankfurt beim ISSB. Sie hat vorher als Senior Vice President of Corporate Responsibility und Co-CEO des Metro-Innovationhub NX Food gearbeitet und war vorher in führenden Positionen für Metro in Bulgarien, Deutschland und Serbien tätig. Jenny Bofinger-Schuster geht am 1. Dezember 2022 ebenfalls in Frankfurt an den Start. Sie kommt von Siemens, wo sie als Senior Vice President für Nachhaltigkeit und operative Exzellenz für die Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens verantwortlich war.

Der ISSB ist angetreten, globale Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen zu entwickeln. Erste Standardentwürfe liegen vor. Die Europäische Union hat ein eigenes Gremium, Efrag, eingesetzt, um Standards für das ESG-Reporting vorzulegen, die US-Börsenaufsicht SEC geht einen eigenen Weg. Emittenten machen sich dafür stark, dass die Regeln global kompatibel sind. Der internationale Wirtschaftsprüferverband hat jüngst eine gemeinsame Erklärung von 65 Organisationen veröffentlicht, in der eine stärkere Angleichung der regulatorischen Bemühungen gefordert wird.

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