CEO-Nachfolge geregelt

Künftiger Sartorius-Chef Michael Grosse tritt in große Fußstapfen

Sartorius hat mit Michael Grosse einen Nachfolger für den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Joachim Kreuzburg gefunden. Der künftige CEO, der langjährige Berufserfahrungen aus der Verpackungsindustrie für die Pharma- und Lebensmittelbranche mitbringt, tritt in große Fußstapfen.

Künftiger Sartorius-Chef Michael Grosse tritt in große Fußstapfen

Künftiger Sartorius-Chef Grosse tritt in große Fußstapfen

Von Carsten Steevens, Hamburg

Der Biopharmazulieferer und Laborausrüster Sartorius bekommt mit Michael Grosse zum 1. Juli 2025 einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Am Aktienmarkt wurde die am vergangenen Freitag nach Börsenhandelsschluss verkündete Berufung des promovierten Maschinenbauingenieurs zum Wochenauftakt positiv aufgenommen. Die Vorzugsaktie des Göttinger Dax-Unternehmens legte am Montagvormittag um bis zu 1,5% auf 215,70 Euro zu. Seit Ende 2023 liegt das Papier allerdings mit rund 35% im Minus.

Nachfolge früh geregelt

Jefferies-Analysten, die bei einem Kursziel von 244 Euro unverändert zum Halten des Papiers raten, erklärten, der Zeitpunkt der Ankündigung stehe im Einklang mit der früheren Darstellung von Sartorius, die Nachfolge des seit 2003 an der Unternehmensspitze stehenden Joachim Kreuzburg effizient und rechtzeitig zu regeln. Das Life-Science-Unternehmen hatte Anfang Juli darüber informiert, dass der 59 Jahre alte Vorstandschef mit Ablauf seines aktuellen Vertrags im November kommenden Jahres keine weitere Amtszeit anstrebe.

Michael Grosse war von 2020 bis Oktober 2023 Vorsitzender der Geschäftsführung der in Waiblingen ansässigen Syntegon-Gruppe, einem Anbieter von Prozess- und Verpackungstechnologie. Der 57-Jährige war nach der Abspaltung der 1969 als Robert Bosch Apparatebau GmbH gegründeten Firma von Bosch im Jahr 2019 und der Übernahme im gleichen Jahr durch den in Luxemburg ansässigen und von London aus geführten Private-Equity-Investor CVC zu Syntegon gekommen.

Partner der Pharmabranche

Grosse, der das Unternehmen „im gegenseitigen Einvernehmen“ verließ, habe Syntegon "sicher durch die Pandemie und die anhaltende globale Lieferkettenkrise geführt, hieß es bei der Verkündung des CEO-Wechsels vor 15 Monaten. Unter seiner Leitung habe sich Syntegon hervorragend entwickelt. Das weltweit in fast 20 Ländern vertretene Unternehmen ist ein Zulieferer der Pharma- und Lebensmittelindustrie.

Vor seiner Tätigkeit für Syntegon arbeitete Grosse beim Schweizer Verpackungsspezialisten Tetra Pak, von 2006 an als Vorstandsmitglied. Weitere berufliche Stationen waren die Autohersteller BMW und Ford. Zur Berufung an die Spitze von Sartorius sagte Aufsichtsratchef Lothar Kappich, Michael Grosse habe „seine operativen wie strategischen Fähigkeiten in einer Reihe von Industrien und Geschäftsmodellen eindrucksvoll unter Beweis gestellt“ und passe „mit seiner Offenheit, Beharrlichkeit und Ergebnisorientierung hervorragend zur Sartorius-Kultur“.

Wert „beispiellos“ gesteigert

Kappich dankte auch dem langjährigen Sartorius-Chef Kreuzburg. Dessen Erfolgsbilanz suche nicht nur in Deutschland ihresgleichen. „Mit seiner dynamischen unternehmerischen Persönlichkeit hat er Sartorius zu einem Life-Science-Unternehmen geformt und in die weltweite Spitzengruppe geführt.“ Während der Amtszeit seien der Unternehmenswert „beispiellos“ gesteigert und viele neue Arbeitsplätze geschaffen worden.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.