Müller tritt überraschend ab

Michael Weidmann führt Sparda-Bank Hessen

Überraschender Chefwechsel bei der Sparda-Bank Hessen: Michael Weidmann hat am Freitag den Vorstandsvorsitz von Markus H. Müller übernommen.

Michael Weidmann führt Sparda-Bank Hessen

Weidmann leitet Sparda-Bank

fir Frankfurt

Michael Weidmann hat am Freitag überraschend den Vorstandsvorsitz der Sparda-Bank Hessen übernommen. Er löst Markus H. Müller (60) ab, dessen Stellvertreter er bislang war. Müller hatte das Frankfurter Institut, das mit einer Bilanzsumme von bald 10 Mrd. Euro zu den 20 größten Genossenschaftsbanken zählt, seit Oktober 2017 angeführt. Weidmann arbeitet den Angaben zufolge seit 1990 bei der Sparda-Bank Hessen und gehört seit 2012 dem Vorstand an. Weiteres Vorstandsmitglied ist Rüdiger Orth, der für die IT verantwortlich zeichnet.

Über die Gründe von Müllers Abschied geht aus der Mitteilung der Bank nichts hervor. Der Aufsichtsrat unter Vorsitz von Rupert Bunk dankte dem ausgeschiedenen Vorstandschef „für zwölf Jahre beherzte Hingabe, Einsatz und Engagement“. Er habe viele Veränderungen vorangetrieben, so auch die Entscheidung für den Bau des Sparda-Bank Towers in der Europa-Allee, der zum zweiten Quartal 2026 fertiggestellt sein soll. Die Sparda als Eigentümerin wird auch künftige Mitnutzerin des 124 Meter hohen Gebäudes sein.

BaFin verlangt mehr Eigenkapital

Die Finanzaufsicht BaFin hatte im Januar mitgeteilt, sie habe dem Institut zusätzliche Eigenmittelanforderungen auferlegt. Als Grund führte sie eine Sonderprüfung im Jahr 2024 an, die Mängel mit Auswirkungen auf den ordnungsgemäßen Betrieb der Geschäfte und die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements zutage gefördert habe.

Die Sparda-Bank Hessen betreut nach eigenen Angaben gut 366.000 Kunden. Hessenweit betreibt sie 35 Filialen.

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