Nebenwerte

Mid-Cap-Manager Martin Wirth feiert

Erneut erzielte der MDax am Dienstag einen Rekord. Nebenwerte erleben derzeit einen guten Lauf. Einen Mister MDax sucht man auf den ersten Blick vergebens, während sich beim Dax gleich zwei Personen anbieten, der Erfinder des Index und...

Mid-Cap-Manager Martin Wirth feiert

wbr

Erneut erzielte der MDax am Dienstag einen Rekord. Nebenwerte erleben derzeit einen guten Lauf. Einen Mister MDax sucht man auf den ersten Blick vergebens, während sich beim Dax gleich zwei Personen anbieten, der Erfinder des Index und seinerzeitige Redakteur der Börsen-Zeitung, Frank Mella, und der umtriebige frühere Börsenmakler Dirk Müller, der den inoffiziellen Titel Mister Dax trägt.

Nebenwerte sind für Anleger attraktiv und gerade für aktive Portfoliomanager ein dankbares Revier. Von den bekannteren Fondsmanagern in dem Segment ist derzeit Martin Wirth hervorzuheben, der seit Jahren mit einer unabhängigen Firma zwei Fonds in dem Segment anbietet und sich damit auch beim MDax bedient. Einer seiner Favoriten im Index ist beispielsweise Hello­fresh, doch sein Feld ist deutlich größer als der MDax. 2000 startete Wirth mit dem damaligen Partner Manfred Piontke die Frankfurt Performance­ Management (FPM). Piontke stieg nach 13 Jahren aus, und Martin Wirth wurde damit zum Aushängeschild der Fondsboutique.

Der Aktienprofi studierte an der Universität in Köln Betriebswirtschaftslehre und arbeitete dann als Aktienanalyst der Julius Bär sowie bei Credit Suisse First Boston. Weitere Station war die Credit Suisse als Portfoliomanager. In seinen mehr als 30 Jahren Erfahrung im Management von deutschen Aktien hat er zahlreiche Auszeichnungen für seine Fonds bekommen, so zum Beispiel von Sauren Research und Citywire. 2013 kam Raik Hoffmann als Co-Manager zu FPM, der zuvor 15 Jahre bei der DWS insbesondere Aktienfonds mit Fokus auf kleine und mittlere Werte betreut hat.

Martin Wirth hat mit seinem FPM Stockpicker Germany All Cap im laufenden Jahr eine Performance von 28,7% erzielt und damit laut Morningstar in der Kategorie deutsche Nebenwertefonds den Vergleichsindex um 11,3 Prozentpunkte übertroffen. Doch nicht immer lief es gut für Wirth und seine Portfolios. Der Value-orientierte Ansatz führte dazu, dass in den vergangenen Jahren seine Fonds oft hinter dem Vergleichsindex zurücklagen. Umso mehr dürfte für ihn die aktuelle Outperformance ein Grund zum Feiern sein.

                   (Börsen-Zeitung,