Ola Källenius genießt die höchste Reputation
Vertrauter Sieger und neue Gesichter im Reputationsindex
sar Frankfurt
Von Sabine Reifenberger, Frankfurt
Kompetent, mit strategischem Weitblick ausgestattet, offen im Umgang mit Medien und sympathisch: Diese Eigenschaften schreiben Wirtschaftsjournalisten in hohem Maße dem Mercedes-Benz-CEO Ola Källenius zu, der zum wiederholten Male den ersten Rang im CEO-Reputationsindex belegt. Das zeigt die Auswertung einer Umfrage des Wirtschaftsforschungsinstituts Dr. Doeblin unter gut 100 Wirtschaftsjournalisten aus dem Juni, die der Börsen-Zeitung exklusiv vorab vorliegt. Besonders punktet Källenius bei den Journalisten im Bereich „Kompetenz und Persönlichkeit“. Teilnehmer der Umfrage lobten die „gute Führungskultur“ sowie seine „moderne Management-Performance“.
Der im Reputationsindex knapp dahinter liegende Oliver Zipse (BMW) erzielt die höchste Bewertung in der Kategorie „Strategischer Weitblick“. Beim Indikator „Sympathie“ nehmen Källenius und Zipse dem Wirtschaftsforschungsinstitut zufolge ebenfalls die Spitzenposition ein. Auffällig sei jedoch, dass die Werte aller Dax-CEOs bei diesem Indikator auf einem deutlich niedrigeren Niveau liegen als in den anderen Kategorien. Auch im Umgang mit Medien punkten die beiden Automanager Källenius und Zipse gleichermaßen.
Den dritten Rang im Reputationsindex teilen sich Oliver Blume (Volkswagen/Porsche AG) und Timotheus Höttges (Deutsche Telekom), der sich nach einem Abrutschen auf Rang 7 im vergangenen Winter nun wieder nach oben gearbeitet hat.
Christian Klein in den Top Five
Hinter dem Top-Trio folgen punktgleich Christian Sewing (Deutsche Bank) und Christian Klein (SAP). Klein war in der vorherigen Befragung nicht in den Top Ten vertreten. Er überzeuge mit einem „klaren Kompass mit Fokus auf organischem Wachstum und Umbau zu einem zukunftsfähigen Tech-Konzern“, zitiert Dr. Doeblin eine Teilnehmerwertung. Er habe „SAP wieder auf die Beine gestellt und Cloud-Technik in den Vordergrund gerückt“. Unter Klein sei SAP „technologieoffen und strategisch gut aufgestellt“, lauten weitere Einschätzungen.
Auch auf Rang 8 im Reputationsindex findet sich ein Neueinsteiger: Adidas-CEO Björn Gulden findet sich nur wenige Monate nach seinem Amtsantritt bereits weit oben im Reputationsranking der Dax-CEOs wieder. Er dürfte vielen Wirtschaftsjournalisten allerdings bereits aus seiner Zeit bei Puma gut bekannt sein.
Im Vergleich zur vorherigen Befragung im Dezember 2022 nicht mehr in den Top Ten vertreten sind Hans Dieter Pötsch (Porsche SE) sowie der im Mai ausgeschiedene Deutsche-Post-CEO Frank Appel. Unter den CEOs von Unternehmen, die nicht im Dax vertreten sind, überzeugte Richard Lutz (Deutsche Bahn), der seinen „undankbaren Job“ gut mache.