Quirliger Investor treibt Mainfirst an
wbr
Der Fondsmanager und Investor Luca Pesarini ist seit 2002 selbständig und hat sich in dieser Zeit ein kleines Reich von Finanzdienstleistern aufgebaut. So hat sich der quirlige Schweizer über seine Privatholding Haron vor vier Jahren die Mehrheit beim Frankfurter Assetmanager Mainfirst gesichert. Im Frühjahr 2018 löste der Gründer der Fondsgesellschaft Ethenea das Assetmanagement aus der Mainfirst-Bank heraus, um das auf Aktien-Research und -Brokerage spezialisierte Geldhaus zu verkaufen. Diese Einheit firmiert in Luxemburg unter dem Namen Mainfirst Affiliated Fund Managers, deren Vorsitzender des Verwaltungsrates Luca Pesarini ist.
Nun hat Mainfirst Asset Management bekannt gegeben, dass das Haus beim Anlagevermögen die Marke von 5 Mrd. Euro übersprungen hat. Die Fondsgesellschaft führt das Wachstum auf die Kernkompetenz, die aktive Titelselektion, zurück. Die Multi-Investment-Boutique will ihren Wachstumskurs fortsetzen, indem der Nachhaltigkeitsansatz zügig ausgebaut wird und die Produktpalette und das Investmentteam entsprechend ausgebaut werden. Zum Thema ESG hatte Luca Pesarini jüngst in einem Interview der Börsen-Zeitung gesagt: „Ich befürworte den Trend zu Nachhaltigkeit, wenn man ihn vernünftig betreibt. Aber man sollte niemanden zu ESG zwingen. ESG darf keine Kampfansage sein.“ Bei Mainfirst wolle man den Kunden außerdem auch künftig über das Core-Universum hinaus einen Mehrwert bieten.
Die von Luca Pesarini geführte Beteiligungsgesellschaft Haron Holding aus Wollerau im schweizerischen Kanton Schwyz hat zuletzt außerdem einen Anteil des Maklerpools BCA erworben und ist mit 10% minus einer Aktie bei den Oberurselern eingestiegen. Den Vertrieb von Ethenea-Fonds und der Mainfirst-Produkte hatte Pesarini vor gut zwei Jahren unter einem Dach gebündelt, das Portfoliomanagement der Gesellschaften aber unabhängig gelassen.
Pesarini hat nach einem BWL-Studium in Mannheim seine Karriere bei der Dresdner Bank begonnen. Es folgten mehrere Stationen, bevor er 1999 zum Vorstand von Julius Bär Deutschland berufen wurde. 2002 legte er den Ethna-Aktiv E auf, dessen Volumen zwischenzeitlich auf mehr als 12 Mrd. Euro stieg.