Birgit Rutishauser verlässt Finma

Schweizer Finanzmarktaufsicht krempelt ihre Organisation um

Die Finma hat den neuen Geschäftsbereich „Integrierte Risikoexpertise“ geschaffen und erhofft sich eine effektivere Bankenaufsicht. Außerdem wird Birgit Rutishauser die Behörde verlassen.

Schweizer Finanzmarktaufsicht krempelt ihre Organisation um

Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma stellt sich neu auf. Zum 1. April werden im neuen Geschäftsbereich „Integrierte Risikoexpertise“ Risikofunktionen und Querschnittsthemen wie Liquidität, Kapital- und Stresstests und Kreditrisiken zusammengefasst, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Die Aufsicht werde mit vertiefter Expertise unterstützt, vor allem durch eigene Vor-Ort Kontrollen. Leiterin des neuen Bereichs werde Marianne Bourgoz Gorgé, die bisher den Bereich Asset Management verantwortete. Die Geschäftsbereiche „Asset Management“ und „Märkte“ lege die Finma unter der Leitung von Léonard Bôle zusammen.

Effektivere Aufsicht

Als weitere Schritte würden die Policy-Expertise beim Geschäftsbereich Supervisory Policy und Legal Expertise zentralisiert, alle Aspekte der Digitalisierung beim Geschäftsbereich Operations gebündelt sowie eine Finma-Chief Risk Officer Funktion geschaffen. Letztere solle das bestehende Risikomanagement in den Geschäftsbereichen koordinieren. Von den Maßnahmen verspreche sich die Finma eine vertiefte Aufsicht und eine effektivere Durchsetzung der Aufsicht in den Bereichen Banken, Versicherungen und Asset Management.

Unabhängig von der neuen Organisationsstruktur habe sich die Stellvertreterin des Direktors und Leiterin des Geschäftsbereichs Versicherungen, Birgit Rutishauser, entschlossen, die Finma zu verlassen. Vera Carspecken wird den Bereich am 1. Mai interimistisch übernehmen.