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Software One wechselt schon wieder den Chef aus

Erst vor eineinhalb Jahren war Brian Duffy auf den CEO-Posten bei Software One gekommen. Jetzt wird er schon wieder ausgetauscht.

Software One wechselt schon wieder den Chef aus

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schon wieder den Chef aus

cru Frankfurt

Die Serie der Rückschläge bei Software One wird länger. Der Schweizer IT-Dienstleister bekommt einen neuen Chef und hat nach schwächer als erwarteten Ergebnissen im dritten Quartal seine Jahresprognose und die erst acht Monate alten Mittelfristziele gekappt. Der neue CEO kommt aus dem eigenen Haus: Chief Revenue Officer Raphael Erb wurde vom Verwaltungsrat per 1. November 2024 zum Konzernchef ernannt, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Er löst CEO Brian Duffy ab, der sich entschieden habe, eine neue Herausforderung in den USA anzunehmen. Duffy war im Mai vergangenen Jahres als CEO angetreten. Er kam vom Cloud-Geschäft von SAP und sollte den Umbau vom reinen Software-Wiederverkäufer zum Software-Dienstleister beschleunigen.

Sein Nachfolger Erb blickt auf eine lange Karriere bei Software One zurück, die mehr als 25 Jahre umfasst. Zuletzt wurde er per 1. Juli 2024 zum Chief Revenue Officer und Mitglied der Geschäftsleitung ernannt. Vor seiner aktuellen Funktion leitete er seit 2019 als President Asia Pacific die am schnellsten wachsende Geschäftsregion von Software One. Zuvor war er Leiter des Services-Geschäfts im deutschsprachigen Raum und hatte neben anderen Führungspositionen auch die Länderverantwortung für die Schweiz und Singapur inne. Der 44-Jährige ist Schweizer Staatsbürger mit Wohnsitz in Singapur.

Neuer Verwaltungsrat

Auf Betreiben der drei Firmengründer Daniel von Stockar, Rene Gilli und Beat Curti hatten die Aktionäre im April den gesamten sechsköpfigen Verwaltungsrat (mit Ausnahme von Daniel von Stockar selbst) ausgewechselt, nachdem sich das Gremium gegen einen Verkauf der Firma gewehrt und insbesondere ein unverbindliches Angebot des Finanzinvestors Bain abgelehnt hatte. An der Börse wird Software One mit etwa 2 Mrd. sfr bewertet. Am Donnerstag brach der Kurs um 40% auf 7,75 sfr ein.

2024 strebt Software One währungsbereinigt jetzt nur noch ein Umsatzwachstum von 2 bis fünf 5% an statt 7 bis neun 9%. Schon im August hatte die Firma ihre Umsatzerwartung für das laufende Jahr zurückgeschraubt. Bis dahin waren 8 bis 10% Plus in Aussicht gestellt worden.

Geringere Marge

Die bereinigte Betriebsgewinnmarge (Ebitda) soll nun 21 bis 23% betragen statt 24,5 bis 25,5%. Für 2026 stellt das Unternehmen neu ein zweistelliges Umsatzplus in Aussicht statt ein Wachstum im mittleren Zehnprozentbereich. Das Ebitda-Margenziel wurde auf annährend 27 von bislang 28% zurückgenommen. An der Dividendenpolitik wird festgehalten: 30 bis 50% des bereinigten Jahresgewinns sollen an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Im dritten Quartal stieg der Umsatz gegenüber Vorjahr um 3% auf 237 Mill. sfr und die Ebitda-Marge betrug 16,6%. Software One hilft Unternehmen, die Software von anderen Anbietern wie Microsoft, SAP oder Adobe einzukaufen und zu verwalten. Die Gespräche mit möglichen Käufern des Unternehmens sind weiter im Gang, dürften aber angesichts der operativen Entwicklung schwieriger geworden sein.

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