Voltfang holt ehemaligen Credit-Suisse-Manager
Voltfang holt früheren Credit-Suisse-Manager
kro Frankfurt
Das Aachener Batteriespeicher-Start-up Voltfang verstärkt sein Managementteam mit insgesamt drei Neuzugängen. Zu dem 2020 gegründeten Unternehmen, das aus gebrauchten oder zu viel produzierten Elektroautobatterien stationäre Stromspeichersysteme für Gewerbe- und Industriekunden herstellt, stoßen der ehemalige Credit-Suisse-Manager Gerrit Janke sowie die beiden ehemaligen Aixtron-Manager Boerge Wessling und Ralf Schaffrath, wie das Start-up am Montag mitteilte.
Janke, der bei der im vergangenen Jahr von UBS übernommenen Credit Suisse zuletzt als Vice President Investment Banking & Capital Markets tätig war, bekleidet bei Voltfang künftig die Position des CFO. Als solcher soll er die Firma unter anderem bei der Mittelbeschaffung unterstützen. Nach Unternehmensangaben sollen in diesem Jahr 8 Mill. Euro an frischem Eigenkapital hinzukommen. Insgesamt hat Voltfang bislang rund 7 Mill. Euro eingeworben – der Großteil davon floss im vergangenen Jahr, als unter anderem der Heizungsbauer Viessmann in das Start-up investierte. Die größten Anteilseigner sind daneben der Berliner Immobilientechnologie-Investor PT1 und der Berliner Wagniskapitalinvestor Aenu.
Auftragsbücher füllen sich
Wessling und Schaffrath sollen sich in ihren Rollen als VP Sales & Marketing bzw. VP Production auf den Ausbau der Vertriebs- und Produktionskapazitäten von Voltfang konzentrieren, hieß es weiter. Die Nachfrage sei schon jetzt stark, sagte Mitgründer David Oudsandji. „Im Vergleich zum Vorjahr haben wir im ersten Quartal 2024 eine Verdreifachung des Auftragseingangs verbucht.“ Zu den Kunden zählen unter anderem Aldi Nord Schaltbau und McDonald's.
Mit den Stromspeichern von Voltfang können Unternehmen ihren selbst erzeugten und überschüssigen Solarstrom unter anderem zwischenspeichern und zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, also auch dann, wenn gerade keine Sonne scheint. Die dafür verwendeten Batterien, die das Start-up von „bekannten deutschen Fahrzeugherstellern“ bezieht, verfügen den Angaben zufolge noch immer über eine Restkapazität von 80%. Für die Anwendung im Auto können sie damit zwar nicht mehr die benötigte Leistung erbringen. Für eine Zweitverwertung in Stromspeichern sollen sie sich aber gut eignen. Ein direktes Recycling nach dem Einsatz im E-Auto gilt hingegen als Ressourcenverschwendung, auch weil der Prozess noch teuer und ineffizient ist und es nicht genug Recyclingkapazitäten gibt.
US-Batterierecyclingunternehmen: Redwood Materials entert den deutschen Markt
Batterie-Recycling wird ein rentables Geschäft
Aachener Batterierecycling-Start-up: Cylib stockt Seed-Runde auf