Gabelstaplerhersteller

Vorstand Panenka verlässt Jungheinrich schon wieder

Nach nur zehn Monaten im Vorstand von Jungheinrich verlässt Udo Panenka das Unternehmen schon wieder. Grund für die Trennung seien unterschiedliche Vorstellungen über Struktur und Ausrichtung in der Automation gewesen.

Vorstand Panenka verlässt Jungheinrich schon wieder

Panenka verlässt Jungheinrich
nach zehn Monaten schon wieder

md Frankfurt

Nach nur zehn Monaten im Vorstand des Gabelstaplerherstellers Jungheinrich verlässt Udo Panenka das im MDax notierte Intralogistik-Unternehmen mit Wirkung zum 28. Februar. Der Aufsichtsrat habe sich mit ihm „im besten gegenseitigen Einvernehmen“ auf eine vorzeitige Auflösung seines Vertrages, der noch bis Ende März 2027 gelaufen wäre, geeinigt, teilte die in Hamburg ansässige Jungheinrich mit. Grund der Trennung seien unterschiedliche Vorstellungen über die Struktur und Ausrichtung des Vorstandsressorts Automation gewesen. Für dieses vor Jahresfrist gegründete Ressort hatte man den Diplom-Betriebswirt (BA) von der kanadischen ATS Corporation geholt, wo er seit Mai 2019 den Bereich Industrial Automation geleitet hatte. Davor war Panenka von 2008 bis 2018 in verschiedenen Führungsfunktionen in der US-amerikanischen Danaher Gruppe tätig gewesen.

Ressort Automation neu geschaffen

Jungheinrich hat in den vergangenen Jahren umfangreiche Investitionen im Bereich Automatisierung getätigt und über Akquisitionen den technologischen und regionalen Fußabdruck in der Automatisierung deutlich vergrößert. Die Folge war die Gründung eines eigenen Vorstandsressorts, in dem alle Einheiten und Ressourcen mit den Schwerpunkten Mobile Robots, Automated Storage & Retrieval Systems (ASRS) und Lagereinrichtungen gebündelt sind. Bis auf Weiteres werde Vorstandschef Dr. Lars Brzoska (52) die Führung des Ressorts Automation übernehmen, heißt es. Damit besteht der Vorstand vorerst wieder aus vier Mitgliedern.

Wegen unterschiedlicher Vorstellungen über die Struktur und Ausrichtung seines Vorstandsressorts Automation verlässt Udo Panenka das im MDax enthaltene Intralogistik-Unternehmen Jungheinrich nach nur zehn Monaten mit Wirkung zum 28. Februar.
Foto: Jungheinrich

Anfang März vorigen Jahres, als der baldige Eintritt von Panenka ins Unternehmen bekannt gegeben wurde, hatte Brzoska gesagt, dass der weltweite Markt für automatisierte Systeme ein bedeutendes Volumen mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten in allen relevanten Regionen habe.

Einst viel Vorschusslorbeer zur Begrüßung

„Mit seiner Erfahrung und Expertise wird Herr Panenka wesentlich dazu beitragen, den Bereich Automatisierung bei Jungheinrich weiter zu stärken“, so der Vorstandschef vor elf Monaten. Auch Aufsichtsratschef Rolf Najork (Jahrgang 1961) schwärmte: "Mit Udo Panenka haben wir eine international erfahrene Führungspersönlichkeit gewonnen. Er ist eine hervorragende Besetzung aufgrund seiner Expertise in den Bereichen Automatisierung, Maschinenbau, Software und Digitalisierung.“

Der einst zur Begrüßung mit viel Vorschusslorbeer gefeierte Panenka wurde 1969 in Aalen geboren, ist nach früheren Angaben verheiratet und hat zwei Kinder.

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