Zumera holt Ex-Investmentbanker von Goldman Sachs
Von Philipp Habdank, Frankfurt
Die neu gegründete Investmentbank-Boutique Zumera bekommt einen neuen Senior Investmentbanker. Wie die Börsen-Zeitung vorab erfahren hat, steigt Taro Niggemann zum März als Managing Director und Partner bei Zumera ein. Die Anfang des Jahres vom Corporate-Finance-Berater Saxenhammer abgespaltene Boutique wird damit künftig von den drei Partnern Felix Engelhardt, Marian Gerster und Niggemann geführt. Letzterer verantwortet die Beratungsmandate und die Ausbildung von Zumeras Nachwuchsbankern.
Niggemann kommt von Stryze – einem Unternehmen, das Kapital eingesammelt hat und damit E-Commerce-Shops aufkauft. Niggemann hat Stryze mitgegründet und baute dort das M&A-Geschäft auf. Unter seiner Leitung hat das Start-up, in das unter anderem Carsten Maschmeyer investiert hat, in seinen ersten zwölf Monaten 30 Übernahmen abgeschlossen. Zuvor arbeitete Niggemann zwölf Jahre als Investmentbanker für Goldman Sachs – zunächst in Frankfurt, später dann in Asien.
Dass es so jemanden ins Small-Cap-M&A zieht, freut Felix Engelhardt, auch wenn es ihm an Selbstvertrauen nicht mangelt. „Wir wollen das Goldman Sachs des deutschen Mittelstands werden“, kündigt er an. Zumindest bei der Preisgestaltung scheint Zumera dahingehend schon sehr weit. „Wir sind die teuersten im mittelständischen M&A-Markt“, sagt Engelhardt, der damit Unternehmen meint, die zwischen 10 und 100 Mill. Euro wert sind. Dafür wolle man aber auch eine mit Goldman vergleichbare Qualität liefern. Die Erfolgsquote sei sehr hoch, Zumera würde Engelhardt zufolge 80% der Pitches beim Kunden gewinnen. Die Boutique verfolge aber auch einen anderen Sourcing-Ansatz als viele mittelständische M&A-Berater. Die meisten Deals kommen laut Engelhardt nicht aus dem Netzwerk eines Partners, sondern aus den vielen verschiedenen Marketing-Aktivitäten der Boutique.
Zudem seien die Banker finanziell anders incentiviert. „Wir haben einen viel höheren Teambonus“, sagt Engelhardt. Dieser sei immer die Basis für die variable Vergütung, erst danach würden die individuellen Boni berücksichtigt. Diese gebe es bei Zumera auch, ihr Anteil mache in der Praxis rund 50% aus. Durch diese Struktur werde verhindert, dass sich Partner ausschließlich auf die eigenen Deals konzentrieren. Engelhardt sucht Teamplayer, die sich wohl dabei fühlen, Aufgaben zu teilen.