„Ich hätte nie eine Company für 2 Mrd. Dollar gekauft, ohne dass ich tatsächlich mal rüberfliegen kann“, erinnert sich Deutsche-Börse-CEO Theodor Weimer an die Herausforderungen der Übernahme von Institutional Shareholder Services (ISS) in der Coronakrise. Die Reise der deutschen Manager in die damals noch stärker von der Pandemie betroffenen Vereinigten Staaten habe ISS-Chef Gary Retelny enormen Respekt abgenötigt und trug laut Weimer dazu bei, den US-Konzern vom Deal zu überzeugen.

Für die Übernahme der ISS wird die Deutsche Börse in diesem Jahr mit dem Corporate Finance Award der Kategorie „Digital“ ausgezeichnet. Die Preise werden 2021 zum elften Mal verliehen. Ausgezeichnet werden in Kooperation mit PwC herausragende Transaktionen des Jahres 2020. Erstmals kommen nun auch die Preisträger im neuen Podcast „Corporate Finance Award: Nachgefragt“ ungefiltert selbst zu Wort, zu finden unter https://finance-award.podigee.io/ und überall dort, wo es Podcasts gibt, wie etwa Spotify oder Google Podcasts.

In der zweiten Episode des Podcasts spricht Weimer über die strategische Bedeutung von ISS für die Deutsche Börse, die Herausforderungen der Verhandlung einer Transaktion in der Pandemie, mögliche weitere Zukäufe und warum er erwartet, dass nicht der Besitz von Daten, sondern die Fähigkeit, mit diesen etwas anzufangen, in der Zukunft bedeutend sein wird. Das gelte im Besonderen auch für das Thema Nachhaltigkeit. „Wer sich nicht in einem Geschäft bewegt, das nachhaltig ist, wird auf Dauer verlieren“, so Weimer. Denn das bedeute höhere Finanzierungskosten und ein schlechteres Rating.                            (Börsen-Zeitung,