Adler will 2022 1 Mrd. Euro erlösen
Reuters Berlin
Der Verwaltungsratsvorsitzende des Immobilieninvestors Adler Group, Stefan Kirsten, erwartet noch in diesem Jahr aus Immobilientransaktionen Liquiditätszuflüsse von gut 1 Mrd. Euro für die angeschlagene Gruppe. „Das sind Projekte, bei denen wir Cash im laufenden Jahr erwarten“, sagte Kirsten im Interview mit dem „Handelsblatt“. „Selbst wenn die 1 Mrd. oder 1,2 Mrd. Euro in diesem Jahr nicht kommen sollten, werden wir immer noch cash-positiv abschließen“, kündigte Kirsten an. Die Verkäufe würden sich in diesem Fall lediglich verschieben.
Der Manager sieht derzeit kein realistisches Szenario, das den Konzern „an die Wand drückt“. Der 61-Jährige betonte jedoch auch: „Ohne einen Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss 2022 können wir nicht von Stabilität sprechen.“ Zuletzt hatten die Wirtschaftsprüfer von KPMG das Testat für den Jahresabschluss 2021 verweigert. Der Aktienkurs brach daraufhin ein.
Für das Sorgenkind des Konzerns, den Projektentwickler Consus, stellte Kirsten einen Debt-Equity-Swap oder einen Forderungsverzicht in Aussicht. Die Adler-Gruppe als Ganzes müsse „eine strategische Nische finden“ und sich „etwa stärker auf Berlin konzentrieren oder auf Entwicklungsprojekte unter adversen Marktbedingungen“.