Chinas führender E-Commerce-Betreiber Alibaba nimmt die dramatische Talfahrt der Aktiennotierung in den letzten Wochen zum Anlass, mit einem stark ausgeweiteten Aktienrückkaufsplan gegenzusteuern. Am Dienstag kündigte der sowohl an der New York Stock Exchange (Nyse) als auch an der Hongkonger Börse notierte Technologieriese eine Aufstockung des Rahmens langfristig geplanter Ak­tienrückkäufe um 10 Mrd. auf 25 Mrd. Dollar an.

Die Maßnahme trifft auf Beifall bei den Anlegern in Hongkong; dort zog die Alibaba-Aktie am Dienstag um gut 11% auf 110 HK-Dollar an. Alibaba hatte im Dezember 2020 nach einem ersten heftigen Kursrückschlag einen Aktienrückkauf über insgesamt 10 Mrd. Dollar annonciert und dieses Volumen nach weitergehender Baisse im August 2021 auf 15 Mrd. Dollar angehoben. Für das jetzt nochmals kräftig aufgestockte Programm gilt allerdings ein deutlich erweiterter Zeitrahmen. So soll der nun abgesteckte Gesamtumfang von 25 Mrd. Dollar bis zum März 2024 erreicht werden.

Die Alibaba-Aktie war vergangene Woche im Zuge der panischen Verkaufswelle bei chinesischen Technologieaktien auf ein Allzeittief bei 71 HK-Dollar abgestürzt, um sich dann allerdings wieder blitzschnell aufzurappeln. Einschließlich des Kursschubs vom Dienstag schoss die Aktie binnen nur fünf Handelstagen um 55% in die Höhe. Im Kalenderjahr stellt sich die Alibaba-Performance mit einem Minus von jetzt nur noch 4% zwar als relativ undramatisch dar, im Rückblick der vergangenen 18 Monate zeigt sich allerdings ein anderes Bild. So hat die Aktie seit Herbst 2020 – und damit dem Beginn der immer weiter verschärften Pekinger Regulierungskampagne gegen heimische Internetunternehmen – fast zwei Drittel ihres Wertes eingebüßt. Dies kommt einer Schrumpfung der Börsenmarktkapitalisierung um 530 Mrd. Dollar auf zuletzt noch 308 Mrd. Dollar gleich.