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Apollo beteiligt sich an „Godzilla“-Studio Legendary

Der US-Fi­nanzinvestor Apollo hat für 760 Mill. Dollar eine Beteiligung an Le­gendary Entertainment erworben, dem Produktionsstudio hinter Filmen wie „Dune“ und „Godzilla vs. Kong“.

Apollo beteiligt sich an „Godzilla“-Studio Legendary

cru/Bloomberg Frankfurt

Der US-Fi­nanzinvestor Apollo hat für 760 Mill. Dollar eine Beteiligung an Le­gendary Entertainment erworben, dem Produktionsstudio hinter Filmen wie „Dune“ und „Godzilla vs. Kong“. Der Großteil des Geldes werde für den Erwerb von Anteilen des Mehrheitseigentümers Da­lian Wanda Group verwendet, erklärte Legendary-Vorstandschef Jo­shua Grode, ohne nähere Angaben zu machen. Ein Teil der Gelder werde in die Ankurbelung der Film- und Fernsehproduktion fließen.

Die Investition ist die jüngste in einer Welle von Transaktionen rund um Filmproduktionsunternehmen, da Streaming-Dienste wie Netflix ihre Ausgaben für Inhalte erhöhen und Private-Equity-Firmen eine Gelegenheit sehen, in die Branche zu investieren. Blackstone hat rund 2 Mrd. Dollar in Candle Media ge­steckt, die sich die Produktionsfirma der Schauspielerin Reese Witherspoon einverleibt hat. Amazon ist gerade dabei, Metro-Goldwyn-Mayer zu kaufen.

Legendary erklärte, dass 2021 für die Firma das bisher profitabelste Jahr war. Das Unternehmen plant eine Reihe neuer Projekte, darunter eine Fortsetzung von „The Texas Chain Saw Massacre“, die im Februar auf Netflix erscheint. Legendary wurde­ im Jahr 2000 von dem Finanzier Thomas­ Tull ge­gründet. Er verkaufte das Unternehmen 2016 für 3,5 Mrd. Dollar an den chinesischen Immobilien- und Unterhaltungskonzern Dalian Wanda.

Wanda hat seither mit Problemen im Immobilienportfolio und Herausforderungen im Kinobetrieb aufgrund der Pandemie zu kämpfen. Während das Unternehmen weiterhin Mehrheitsaktionär von Legendary bleibt, erklärte Grode, dass er als Ergebnis des Deals mehr operative Autonomie erhalte. Apollo-Partner Aaron Sobel fügte hinzu, dass sein Unternehmen weiter in Legendary investiert, entweder um bei Übernahmen zu helfen oder um Film- und Fernsehprojekte zu finanzieren. „Der Wert von Inhalten wird immer weiter steigen“, sagte Sobel.