Auch Apple hat es in China zunehmend schwer
Der Absatzrückgang von Apple auf dem wichtigen chinesischen Markt hat sich einer Studie zufolge beschleunigt. Im vierten Quartal seien dort ein Viertel weniger iPhones verkauft worden als im Vorjahreszeitraum, teilte das Research-Haus Canalys am Donnerstag mit. Dies sei das größte Minus der Firmengeschichte. Im Gesamtjahr sei der Absatz um 17% geschrumpft. Damit liege Apple nun hinter den einheimischen Konkurrenten Vivo und Huawei nur noch auf Platz drei der größten Smartphone-Anbieter in der Volksrepublik. Apple war für eine Stellungnahme dazu zunächst nicht zu erreichen.
„Die Marktposition von Apple steht vor mehreren Herausforderungen: Die Vorstellung immer neuer Flaggschiff-Modelle durch Huawei, die Verbreitung von Falt-Handys und eine gestärkte Kundenbindung bei Marken wie Xiaomi und Vivo dank technologischer Innovationen“, sagte Canalys-Analyst Toby Zhu. Als ein weiterer Grund für Apples Absatzschwäche gelten bislang fehlende KI-Funktionen, die für die technikaffinen chinesischen Kunden wichtig sind. Der US-Konzern beginnt gerade erst damit, seine „Apple Intelligence“ in China auf den Markt zu bringen.
Verkäufe und Umsatz gehen stark zurück
Weiteren Canalys-Angaben zufolge ist Vivo mit einem Marktanteil von 17% bzw. 49,3 Millionen verkauften Smartphones in 2024 der Branchenprimus in China. Auf den Rängen zwei und drei folgen Huawei mit 16% (46 Millionen) und Apple mit 15% (42,9 Millionen). Das stärkste Absatzwachstum verbuchte im vierten Quartal Xiaomi mit einem Plus von 29%, während Vivo und Oppo mit 14 beziehungsweise 18% jeweils Rekord-Anstiege verbuchten. Insgesamt seien 2024 in China 285 Millionen Smartphones verkauft worden, 4% mehr als im vorangegangenen Jahr.
Apple hat die Geschäftszahlen für 2024 noch nicht offiziell bekannt gegeben, doch bereits im dritten Quartal musste der Konzern Umsatzeinbußen von 5,786 Mrd. Dollar (5,623 Mrd. Euro) gegenüber dem Vorjahr vermelden.