Aufsicht steckt im Fall Wirecard fest
swa Frankfurt
Die öffentliche Prüferaufsicht hat sich in der Aufarbeitung des Wirecard-Skandals noch kein abschließendes Urteil bilden können. Die Tätigkeit in der Berufsaufsicht der Abschlussprüferaufsichtsstelle (Apas) sei „ganz wesentlich durch den Fall Wirecard geprägt“ gewesen, heißt es im Apas-Jahresbericht 2021. Die Bearbeitung dieses Falles binde nach wie vor erhebliche Ressourcen. Derzeit würden sowohl gegen den Wirecard-Abschlussprüfer Ernst & Young als auch gegen zwölf natürliche Personen Berufsaufsichtsverfahren geführt. Aufgrund des großen Umfangs an Unterlagen und teilweise hoher Komplexität benötigten die Betroffenen beziehungsweise deren rechtliche Vertreter „regelmäßig mehrere Monate“, um Stellungnahmen zu verfassen und ihr Recht auf Anhörung wahrzunehmen. Den Eingang noch ausstehender Stellungnahmen erwartet die Apas nun bis Ende des zweiten Quartals.
Die Apas ist letztverantwortlich für die Überwachung der Qualität von gesetzlichen Abschlussprüfungen. Es steht zu erwarten, dass EY das Votum der Apas noch gerichtlich prüfen lässt.