Die zu Chinas Elektroautobauern der neuen Garde zählende Xpeng Inc. bereitet den Anlegern mit unerwartet hohen Verlusten eine negative Überraschung. Für das Quartal zum 30. Juni wird ein Fehlbetrag über 2,7 Mrd. Yuan (gut 400 Mill. Euro) ausgewiesen. Das liegt deutlich über dem Schätzwert der Analysten bei 2 Mrd. Yuan. In der Vorjahresperiode betrug der Nettoverlust 1,2 Mrd. Yuan. Xpeng führt die Entwicklung auf Lieferstörungen und höhere Produktionskosten im Zusammenhang mit chinesischen Corona-Restriktionen und Lockdown-Maßnahmen zurück. Gleichzeitig dürfte Xpeng von Preiserhöhungen bei Batterieaggregaten wegen der Verteuerung des Batteriematerials Lithium betroffen sein.

Die vor zwei Jahren mit ersten Elektroautomodellen im chinesischen Markt vorstellig gewordene Xpeng konnte den Absatz mit 34400 ausgelieferten Fahrzeugen gegenüber der Vorjahresperiode fast verdoppeln, entsprechend schnellten auch die Konzernumsätze um 95% auf 7,44 Mrd. Yuan in die Höhe. Für das laufende Quartal zeichnet sich allerdings eine gebremste Entwicklung ab. Xpeng rechnet mit nur noch 29000 bis 31000 Fahrzeugauslieferungen im Septemberquartal, während die Analysten rund 46000 auf dem Zettel stehen hatten.