Bahnverkehr rollt wieder
Reuters Berlin
Nach dem zweiten Bahnstreik innerhalb eines Monats rollt der Verkehr wieder weitgehend normal. „Die Züge der Deutschen Bahn fahren heute wieder bundesweit planmäßig“, versprach Konzernsprecher Achim Stauß am Mittwoch in Berlin. Der Notfahrplan habe in den Streiktagen stabil funktioniert. Seit Montagmorgen fuhren laut Bahn etwa 30% der Fern- und 40% der Nahverkehrszüge. Die GDL beendete den Ausstand am Mittwochmorgen um 2.00 Uhr. Im Güterverkehr hatte er bereits am Samstag begonnen. Die Bahn und die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) erklärten, die GDL habe ihr eigentliches Ziel, ihren Einflussbereich auszuweiten, mit dem Streik verfehlt. Die GDL sprach dagegen von einem vollen Erfolg und droht mit neuem Arbeitskampf, sollte die Bahn ihr Angebot nicht nachbessern. Die Bahn stellte jedoch vorerst kein neues Tarif-Angebot in Aussicht und forderte die GDL erneut zu Verhandlungen auf. Die Gewerkschaft verlangt eine Corona-Prämie von 600 Euro zusätzlich zu einer Lohnerhöhung von 3,2%. Diese will die Deutsche Bahn aber nicht sofort, sondern in zwei Schritten zahlen: 1,5% zum 1. Januar 2022 und 1,7% zum 1. März 2023, bei einer Laufzeit bis Ende Juni 2024. Über die Corona-Prämie würde sie verhandeln, hat aber keine Summe genannt.
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