Chemieindustrie

BASF zeigt anhaltende Preismacht

Der Chemiekonzern BASF hat im zweiten Quartal die Markterwartungen in Umsatz- und Ergebnisentwicklung übertroffen. Die Prognose bleibt aber vorerst unverändert.

BASF zeigt anhaltende Preismacht

swa Frankfurt – 

Nach einem dynamischen Start ins Jahr hat der Chemiekonzern BASF den Umsatz auch im zweiten Quartal deutlich ausgebaut. Gestiegene Preise für Rohstoffe und Energie habe der Konzern weitgehend über höhere Verkaufspreise an die Kunden weitergegeben, teilt BASF auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Der Umsatz legte im zweiten Quartal um 16% auf 22,97 Mrd. Euro zu. Positiv hätten auch Währungseinflüsse gewirkt, vor allem aus dem US-Dollar. Die Mengen seien im Vergleich zur Vorjahreszeit leicht zu­rückgegangen. Ein ähnliches Bild hatte sich im ersten Quartal gezeigt mit einem Umsatzplus von 19% – getragen von Preissteigerungen (+15,5%), Währungen (+4,2%) bei leicht rückläufiger Mengenentwicklung (−0,8%).

Auch in der Ergebnisentwicklung liegt der Dax-Konzern im zweiten Quartal über dem Analystenkonsens. Das Betriebsergebnis (Ebit) vor Sondereinflüssen habe mit 2,34 Mrd. Euro fast den Vorjahreswert von 2,36 Mrd. erreicht. Die durchschnittlichen Analystenschätzungen für das Ergebnis seien von allen Segmenten übertroffen worden bis auf Nutrition & Care – hier seien die Markterwartungen leicht verfehlt worden, teilt der Konzern weiter mit. Die Segmente Agricultural Solutions, Chemicals und Surface Technologies hätten die Analystenschätzungen dagegen „deutlich“ übertroffen.

Prognose bestätigt

Das Ebit der Gruppe habe im zweiten Quartal mit voraussichtlich 2,35 Mrd. Euro leicht über dem Vorjahresresultat von 2,32 Mrd. gelegen. Die deutlich gestiegenen Energiepreise machen sich in einem deutlich höheren Beteiligungsergebnis der Öl- und Gastochter Wintershall Dea bemerkbar. Deren Beitrag verhilft dem BASF-Konzern nach Steuern und Anteilen Dritter in den drei Monaten zu einem Gewinnschub von 26% auf 2,09 Mrd. Euro. Die Entwicklung im zweiten Quartal veranlasst BASF nicht dazu, in der Vorhersage auf das Jahr nachzulegen. Die Prognose bleibe „vorerst“ unverändert, heißt es. Endgültige Zahlen will der Konzern am 27. Juli vorlegen. Wintershall Dea wird ihre Bilanz einen Tag früher präsentieren.

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