Bayer erwirbt KI-Spezialisten
ab Köln – Bayer baut das Radiologie-Geschäft der Pharmasparte mit einer Akquisition aus. Zu einem nicht genannten Preis wird die britische Blackford Analysis, ein globaler Anbieter von Plattformtechnologien für künstliche Intelligenz (KI) in der Radiologie, erworben, wie der Leverkusener Konzern mitteilte. Zur Größenordnung des Technologieanbieters heißt es lediglich, dass die Firma 85 Beschäftigte in den USA und Großbritannien zählt. Die Übernahme sei Teil der Strategie, Innovationen in der technischen Bildgebung voranzubringen. „Die Akquisition unterstreicht unser Engagement, digitale Innovationen im Gesundheitsbereich voranzubringen. Wie bei anderen kleineren Akquisitionen soll die britische Gesellschaft nach dem „Arms Length“-Prinzip angebunden werden, um weitgehend unabhängig zu agieren und die eigene Unternehmenskultur zu erhalten. „Vorbehaltlich der Erfüllung der üblichen Abschlussbedingungen“ soll die Übernahme 2023 abgeschlossen werden.
Dem KI-Markt für medizinische Bildgebung bescheinigt Bayer hohes Wachstumspotenzial. Ausgehend von einem Volumen von mehr als 400 Mill. Dollar im Jahr 2021 wird das jährliche Wachstum auf 26 % taxiert, so dass bis 2026 ein Marktvolumen von 1,36 Mrd. Dollar erreicht werden dürfte, heißt es. Bayer arbeitet seit 2020 im Rahmen einer Entwicklungs- und Lizenzvereinbarung mit Blackford zusammen. Im Radiologiegeschäft hat es Bayer 2021 auf einen Umsatz von 1,8 Mrd. Euro gebracht. Bis 2030 will Bayer in diesem Geschäft die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des Radiologiemarktes von 5 % übertreffen.