Bieterkampf um Siemens-Tochter Yunex Traffic
cru Frankfurt
Im Bieterkampf um die Siemens-Verkehrstechniktochter Yunex Traffic avanciert die italienische Infrastruktur-Holding Atlantia der Modedynastie Benetton zum Spitzenanwärter auf den Zuschlag. Atlantia hat bestätigt, eine verbindliche Offerte für den deutschen Hersteller vom Ampelsystemen abgegeben zu haben. Das Unternehmen, das rund 600 Mill. Euro Umsatz macht und profitabel ist, wird dabei laut Finanzkreisen mit rund 1 Mrd. Euro bewertet – deutlich mehr als zu Beginn des Verkaufsprozesses erwartet. Atlantia war durch den Einsturz der Autobahnbrücke in Genua in Verruf geraten. In der zweiten Bieterrunde vor Weihnachten hatten sich neben dem britischen Finanzinvestor Bridgepoint und dem US-Private-Equity-Haus KKR auch der US-Wettbewerber Cubic, der im Besitz der Beteiligungsfirmen Veritas Capital und Evergreen Coast Capital ist, sowie die tschechische Industrieholding PPF der Familie des im März verstorbenen Milliardärs Petr Kellner für Yunex interessiert. In den nächsten Wochen könnte Siemens entscheiden, wer den Zuschlag erhält.
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