Umsatzrückgang

Brexit schadet Süßwarenbranche

Der Brexit macht der deutschen Süßwarenindustrie zu schaffen. Bürokratische Hürden erhöhen den logistischen Aufwand. Das schmälert den Umsatz der Branche in Großbritannien.

Brexit schadet Süßwarenbranche

dpa-afx Bonn

Der Brexit macht der deutschen Süßwarenindustrie zu schaffen. In den ersten drei Monaten dieses Jahres sei der Umsatz beim Export von Keksen, Schokolade und Co. auf die Insel um 11,8% im Vergleich mit dem ersten Quartal 2020 gesunken, teilte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) mit. Die negativen Auswirkungen des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union drohten der deutschen Süßwarenindustrie nun langfristig zu schaden, hieß es. Wegen bürokratischer Hürden für Lieferanten an der Grenze erhöhe sich der Aufwand, wodurch Logistikkosten stiegen. Kleinere Warenlieferungen lohnten sich oft nicht mehr.

Rund 5% der deutschen Süßigkeitenproduktion seien vom britischen Markt abhängig, so der Verband. Gerade mittelständische Unternehmen hätten in der Vergangenheit von der Zusammenarbeit mit dem britischen Partner profitiert. Bereits seit Ende Januar 2020 ist Großbritannien nicht mehr EU-Mitglied. Nach einer Übergangsphase ist das Land zum 1. Januar 2021 auch aus der EU-Zollunion und dem Binnenmarkt ausgetreten. Zwar gelang in letzter Minute noch die Einigung auf ein Handelsabkommen. Dennoch werden für viele Waren nun Zölle fällig, der bürokratische Aufwand etwa bei der Warenanmeldung oder wegen Arbeitsvisa für Fahrer ist deutlich gestiegen.

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