Batteriemetalle

British Lithium nimmt Pilotproduktion auf

British Lithium hat in Cornwall mit der Pilotproduktion von Lithiumcarbonat begonnen. Das Unternehmen verarbeitet das Batteriemetall gleich am Abbauort, was zur Nachhaltigkeit beitragen soll.

British Lithium nimmt Pilotproduktion auf

hip London

British Lithium hat sich viel vorgenommen: „Unser Ziel ist, jährlich 21 000 Tonnen batterietaugliches Lithiumcarbonat zu produzieren“, sagt Chairman Roderick Smith. Dieses Jahr nahm die kleine Gesellschaft in einer nicht renaturierten Tongrube in Cornwall die Pilotproduktion auf. „Wir werden in unserer Pilotfabrik täglich 5 kg Lithiumcarbonat herstellen – genug, um Kunden den geschäftlichen Wert zu demonstrieren“, sagt CEO Andrew Smith, der zuvor als Projektmanager für das Projekt Cinovec der börsennotierten European Metals Holdings im tschechischen Erzgebirge tätig war. Wie in Cornwall ist das Lithium auch dort in Granit eingelagert. „Wenn der Produktionsprozess vollständig entwickelt ist, werden wir mit dem Bau eines großen Werks beginnen“, sagt Smith.

Die in sieben Monaten fertiggestellte Pilotfabrik wurde mit öffentlichen Geldern von Innovate UK finanziert. Das große Werk könnte einmal ein Drittel des britischen Bedarfs decken, wenn die Produktion von Elektroauto-Batterien dort einmal in Gang kommt. Der Lithiumgehalt des Gesteins am Standort in Cornwall liegt bei lediglich einem Viertel dessen, was in Westaustralien gefördert werden kann, sagt  Smith, der einst auch am Aufbau der Vanadium-Mine Windimurra beteiligt war. Man habe deshalb eine sehr effiziente Technologie für die Extraktion entwickeln müssen. Der Prozess benötige wesentlich niedrigere Temperaturen. Und der erste Teil komme ganz ohne Hitze und Chemikalien aus. Das habe man sich patentieren lassen. Es falle außer Sand keinerlei Abfall an. Durch die Verarbeitung vor Ort ließen sich die mit dem Transport des Gesteins verbundenen CO2-Emissionen vermeiden. Die Anteilseigner des Rivalen Cornish Lithium billigten vergangenen Monat den Einstieg von Techmet (vgl. BZ vom 29.11.2021). Hinter dem Anlagevehikel steht der Südafrikaner Brian Menell, dessen Großvater zu den Gründern des Bergbaukonzerns Anglovaal gehörte.