British Airways hat ihre Pläne für ein Billigflugangebot auf europäischen Kurzstrecken ab London-Gatwick wieder aufgenommen. Die zur International Consolidated Airlines Group (IAG) gehörende Fluggesellschaft hatte das Thema schon aufgegeben, nachdem die Mitglieder der Pilotengewerkschaft Balpa vor einem Monat dagegen ge­stimmt hatten, zu den ihnen vorgeschlagenen Konditionen in den Wettbewerb mit Billigfliegern wie Easyjet und Ryanair einzutreten. British Airways hatte daraufhin angekündigt, den Großteil ihres Geschäfts am Flughafen Gatwick einzustellen. Seit März 2020 ruhte der Betrieb ohnehin nahezu vollständig wegen der Coronavirus-Pandemie. Das Unternehmen hatte sich auf den Flughafen Heathrow konzentriert. Die Gewerkschaft kehrte daraufhin an den Verhandlungstisch zurück. Am 4. Oktober legte sie ihren Mitgliedern einen nachgebesserten Vorschlag vor, der eine Mehrheit fand. In der British Airlines Pilots Association (Balpa) sind insgesamt mehr als 16000 britische Piloten organisiert. Die neue Vereinbarung beinhalte Änderungen in der Bezahlung und den Arbeitszeiten von Piloten, die ab Gatwick die Kurzstrecken fliegen sollen, sagte Balpa-Generalsekretär Martin Chalk. Man werde nun mit anderen Stakeholdern verhandeln und hoffe, ab Sommer 2022 den Flugbetrieb aufnehmen zu können, hieß es von der Airline.

Unterdessen teilte die britische Wettbewerbsbehörde CMA (Competition & Markets Authority) mit, dass Reisende, die während der Lockdowns aus rechtlichen Gründen ihre Flüge mit British Airways und Ryanair nicht wahrnehmen konnten, keine Erstattung ihrer Kosten durch die Airlines erwarten können. Beide hatten die Möglichkeit zur Umbuchung angeboten, British Airways auch Gutscheine. Die von der CMA in dieser Sache eingeleitete Untersuchung wurde unter Verweis auf mangelnde rechtliche Klarheit eingestellt.