Broadcom kauft VMWare für 61 Mrd. Dollar
dpa-afx New York
Der Chipkonzern Broadcom treibt sein Softwaregeschäft mit dem 61 Mrd. Dollar schweren Kauf von VMWare voran. Mit dieser bisher größten Übernahme durch einen Chipkonzern setzt Broadcom-Chef Hock Tan seine Einkaufstour der vergangenen Jahre fort, mit der er den Konzern zu einem der am breitesten aufgestellten Unternehmen in der Chipbranche gemacht hat. Dabei stand zuletzt vor allem Software im Fokus. So übernahm der Konzern 2018 etwa CA Technologies sowie 2019 das Unternehmenssicherheitsgeschäft von Symantec.
Der Deal, der VMWare mit umgerechnet etwa 57 Mrd. Euro bewertet, soll laut einer Mitteilung von Broadcom vom Donnerstag in bar und mit Aktien bezahlt werden. Michael Dell, Gründer des Computerkonzerns Dell Technologies, und die Investmentgesellschaft Silver Lake, die 40,2% bzw. 10% an VMWare hielten, stünden ebenfalls hinter der Transaktion, hieß es.
VMWare-Anteilseigner sollen zwischen 142,50 Dollar in bar oder 0,252 Broadcom-Papieren je eigener Aktie wählen dürfen. Dabei soll es allerdings eine Zuteilung geben, so dass am Ende je rund die Hälfte in Aktien und bar gezahlt werde. Damit ergebe sich eine Gegenleistung von insgesamt 138,23 Dollar je Aktie, was einer Prämie von 44% gemessen am Schlusskurs von VMWare am 20. Mai entspreche. Anschließend waren nach entsprechenden Medienberichten Übernahmefantasien aufgekommen, die VMWare-Titel per Schlusskurs vom Mittwoch bis auf 120,54 Dollar nach oben getrieben hatten.