Carlyle erwägt Offerte für OMV
cru Frankfurt – Der US-Finanzinvestor Carlyle prüft ein milliardenschweres Angebot für einen großen Teil des Öl- und Gasportfolios des österreichischen Energiekonzerns OMV. Damit würde die Beteiligungsgesellschaft bei fossilen Brennstoffen expandieren, und der Konzern würde das günstige Rohstoffumfeld für einen Verkauf nutzen. Die Private-Equity-Firma habe ein Auge auf die Upstream-Aktivitäten der OMV in den meisten Märkten, in denen das Unternehmen tätig ist, geworfen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Der Kurs der OMV-Aktie sprang am Dienstag im Wiener Handel um 6,9 % in die Höhe und verzeichnete damit den größten Tageszuwachs seit einem Monat. Am Nachmittag stieg der Kurs noch um 3,6 %, womit das Unternehmen einen Marktwert von rund 16,5 Mrd. Euro erreichte. OMV plant, die Öl- und Gasproduktion bis 2030 um ein Fünftel zu reduzieren und bis 2050 aus der Förderung fossiler Brennstoffe auszusteigen. Der Konzern ist unter anderem in Libyen, Irak, Malaysia, Norwegen und den Vereinigten Arabischen Emiraten im Upstream-Bereich tätig.