Ceconomy macht sichtbare Fortschritte – auch bilanzieller Natur
Ceconomy steuert
auf Dividendenreife zu
Alle Zielgrößen verbessert – Ergebnissprung erwartet
ab Köln
Ceconomy arbeitet sich aus dem Tal der Tränen heraus. Im abgelaufenen Turnus hat die Obergesellschaft der Fachhandelsketten Media Markt und Saturn die eigene Zielsetzung erreicht, ergebnisseitig sogar den oberen Prognoserand, wie Ceconomy mitteilte. Für die Aktionäre endet damit absehbar die dividendenlose Zeit. Zwar wollte sich Finanzchef Kai-Ulrich Deissner, nicht auf ein konkretes Zieljahr festlegen. Doch allein die Bekanntgabe der neuen Dividendenpolitik – in Abhängigkeit vom Kapitalbedarf sollen künftig 10 bis 25% vom Ergebnis je Aktie ausgekehrt werden – sei ein Hinweis darauf, dass der Zeitpunkt näher rücke, sagte der CFO vor der Presse.
In dem im September abgelaufenen Geschäftsjahr ist es Ceconomy gelungen, auch unter dem Strich in die schwarzen Zahlen zurückzukehren. Konkret wird ein Nettoergebnis von 76 Mill. Euro gezeigt, entsprechend einem Gewinn je Aktie von 0,16 Euro. Dass Ceconomy bei der Transformation vorankommt, zeigt sich aber insbesondere in der Entwicklung des operativen Ergebnisses. Vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten wurden aus einem auf 22,4 Mrd. Euro gewachsenen Umsatz 305 Mill. Euro gezogen. Ein Zuwachs um 26%, wenngleich die operative Umsatzrendite mit 1,4% noch immer dünn ist.
Vielversprechender Start
Bis zum Geschäftsjahr 2025/26 soll die Marge auf 2,5% ausgebaut werden, was ein entsprechend überproportionales Wachstum im operativen Ergebnis impliziert. Im neuen Turnus sollen dabei weitere Fortschritte gemacht werden. Ceconomy stellt für 2024/25 ein währungs- und portfoliobereinigtes Umsatzplus zwischen 3 und 5% in Aussicht. Zugleich soll das bereinigte Ebit um mindestens 10% zulegen, wie Deissner erläuterte.
Den Grundstein fürs Gelingen hat Ceconomy in den ersten Wochen des neuen Geschäftsjahres gelegt, wie Vorstandschef Karsten Wildberger ausführte. „Wir hatten einen sehr, sehr vielversprechenden Start“, sagte der Ceconomy-Chef. Die Aktionswoche „Black Friday“ habe sich durch „hohe Kundennachfrage, hervorragende Produktverfügbarkeit und starke Ergebnisse in allen Ländern“ ausgezeichnet. Das erste Quartal eines Geschäftsjahres entscheidet bei Ceconomy über Wohl und Wehe des gesamten Jahres.
Blick schwenkt auf operative Kosten
Den geplanten Ergebnissprung sollen auch zusätzliche Kosteneinsparungen befördern. Im abgelaufenen Turnus wurde das Kostensenkungsprogramm „Drive“, das sich vor allem auf die Verwaltungskosten erstreckte, mit einem Einsparvolumen von 130 Mill. Euro 2023/24 erfolgreich beendet. In den Blick rücken jetzt die operativen Kosten, allen voran Technologie, Logistik und Media/Werbung. Hier soll die Kostenbasis um einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag reduziert werden, wir Deissner ausführte.
Die mittelfristigen Finanzziele bestätigte der Finanzchef ausdrücklich. So will Ceconomy bis 2025/26 leicht über dem Markt wachsen. Das operative Ergebnis soll bis dahin auf 500 Mill. Euro ausgebaut werden. Zugleich soll sich der freie Cashflow bei 200 Mill. Euro einpendeln. Im abgelaufenen Turnus belief sich die um Leasingverbindlichkeiten bereinigte Kennziffer auf 119 Mill. Euro.