Ceconomy will Vorzüge abschaffen
ab Köln
Am 12. April unternimmt Ceconomy einen neuen Anlauf zur Neuordnung der Gesellschafterstruktur. In der außerordentlichen Hauptversammlung sollen die Kapitalbeschlüsse, im Rahmen derer sich Ceconomy die Minderheitsanteile an der Media-Saturn-Holding (MSH) einverleiben will, neu gefasst werden. Zugleich will der Händler von Unterhaltungselektronik die noch existierenden Vorzugsaktien – sie machen schmale 0,75 % am Grundkapital aus – in stimmberechtigte Stammaktien umwandeln, wie aus der Einladung zur außerordentlichen Hauptversammlung hervorgeht. Im Anschluss an dieses Aktionärstreffen werden die Vorzugsaktionäre zu einer gesonderten Versammlung geladen, müssen sie doch ebenfalls der Umwandlung ihrer Aktien zustimmen. Im Rahmen der Umwandlung verlieren die Vorzüge den Gewinnvorzug und erhalten im Gegenzug das Stimmrecht. Die Zweiteilung des Grundkapitals in Stamm- und Vorzugsaktien hatte dazu geführt, dass das Freigabeverfahren der von Anfechtungsklagen blockierten HV-Beschlüsse zur Übernahme der MSH-Minderheit im vorigen Sommer gescheitert war. Grund war, dass das Stimmrecht der Vorzüge aufgelebt war, die Vorzüge über die Kapitalmaßnahmen aber nicht gesondert abgestimmt hatten.