Cineworld prüft Sanierung nach US-Recht
Reuters London –
Der unter einem hohen Schuldenberg ächzende Kinobetreiber Cineworld erwägt eine Sanierung unter US-Insolvenzrecht. Der weltweit zweitgrößte Kino-Konzern prüfe entsprechende Optionen, teilte er mit und schickte damit die in London notierten Aktien auf einen weiteren Sinkflug.
Cineworld hat einen hohen Schuldenberg angehäuft, Ende 2021 beliefen sich die Verbindlichkeiten auf rund 8,9 Mrd. Dollar. Zudem leidet Cineworld unter einem Mangel an Blockbustern und den damit verbundenen Umsätzen, wie die Kette erst Mitte August beklagt hatte. Einige Filme starten inzwischen direkt bei Streaminganbietern wie Netflix.
Cineworld kommt in zehn Ländern auf mehr als 9000 Leinwände. 2021 zählte das Unternehmen rund 95 Millionen Besucher, vor der Pandemie waren es mehr als 275 Millionen.
Ein Sanierungsverfahren nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts schützt Unternehmen für eine gewisse Zeit vor dem Zugriff ihrer Gläubiger. Cineworld wolle auch nach einem entsprechenden Antrag in den USA den Betrieb aufrechterhalten, betonte die Kette.