Condor startet ersten neuen Langstreckenjet
dpa-afx Frankfurt − Der Ferienflieger Condor macht den ersten Jet seiner neuen Langstreckenflotte startklar. Das Flugzeug vom Typ Airbus A330neo soll am Dienstag (27. Dezember) erstmals mit Urlaubern an Bord abheben, wie Airline-Chef Ralf Teckentrup am Donnerstag am Frankfurter Flughafen ankündigte. Ziel ist Mauritius.
Nach der Übernahme durch den Finanzinvestor Attestor im Sommer 2021 hat das Unternehmen angekündigt, die gesamte Flotte mit neuen Airbus-Jets auszurüsten. Zu den 18 meist geleasten Langstrecken-Jets kommen bis 2024 noch 41 Mittelstreckenjets der Typen A320neo und A321neo, die sämtlich mit dem neuen auffallenden Blockstreifen-Look lackiert werden. Im kommenden Jahr wolle Condor noch mehr Verbindungen in die USA fliegen, kündigte Finanzchef Björn Walther an.
Für den deutschen Ferienflieger stelle es kein Problem dar, wenn der Eigentümer mit der Marabu in Estland eine zweite, ähnlich ausgerichtete Airline gründe, sagte Teckentrup. Das belege, dass der Investor an den Luftverkehr glaube. Condor arbeite in den kommenden beiden Jahren ohnehin am Maximum und hätte keine weiteren Flugzeuge mehr integrieren können. Die deutschen Gewerkschaften hatten die Marabu-Gründung kritisiert.
Die A330neo verfügt in der Condor-Konfiguration über 310 Passagierplätze und verursacht laut der Airline rund 20 % weniger CO2 als die Vorgänger vom US-Hersteller Boeing. Die alten Jets sollen zu Frachtern umgebaut und unter anderem an Amazon verkauft werden. Condor ist laut Airbus die erste deutsche Airline, die die A330neo mit den neuen Trent-7000-Triebwerken von Rolls-Royce in die Luft schickt.