Der US-Datencenter-Betreiber Databank nimmt im Rahmen einer „Rekapitalisierung“ neue Investoren aus Europa an Bord. So steigen der Investmentarm von EDF und Swiss Life Asset Management (Slam) bei dem Provider von Datenbankarchitekturen ein, in dem sie 27% der Anteile von Alteigentümer, darunter Digital Bridge, übernehmen. Dafür werden 1,2 Mrd. Dollar fällig, so dass sich die Bewertung von Databank auf insgesamt 4,4 Mrd. Dollar stellt.

Lead-Investor Digital Bridge, der Databank 2016 ins Portfolio genommen hatte, reduziert seine Beteiligung eigenen Angaben zufolge auf 15,5%. Databank, die sich als führender Edge-Infrastruktur-Plattformbetreiber in den USA bezeichnet und 65 Datencenter in 27 Märkten betreibt, hat unter der Führung von Digital Bridge ihr Geschäft „deutlich skaliert“, wie es heißt. Nun sollen im Jahresverlauf weitere Anteils­eigner gewonnen werden, um die ambitionierten Wachstumspläne des Unternehmens weiter voranzu­bringen.

Slam wurde bei der Transaktion von DH Capital finanziell beraten. Als Rechtsbeistand fungierten Vinson & Elkins. Goldman Sachs stand Databank zur Seite, die außerdem auf die Dienste von Proskauer Rose vertraute. Für Digital Bridge waren PJT Partners als Finanzberater tätig und Wachtell, Lipton, Rosen & Katz als Rechtsbeistand.

Zu den bisherigen Eigentümern von Databank zählen der auf Landwirtschaft und Real Estate spezialisierte Assetmanager Nuveen, CBRE Caledon, Allstate Investments sowie Dock Square Capital. Digital Bridge ist selbst ein spezialisierter Investor in digitale Infrastrukturen, wie Datencenter, Funktürme, Glasfaser und Edge-Infrastruktur mit aktuell 47 Mrd. Dollar under Management. Die Gesellschaft hat derzeit 25 Unternehmen im Portfolio und ist als einer von beiden Ankerinvestoren bei der Vorbereitung des Börsengangs von Vantage Towers dort eingestiegen. Digital Bridge soll auch ein Auge auf die zum Verkauf stehenden Funktürme der Deutschen Telekom geworfen haben, für die jetzt der ebenfalls erfahrende Infrastrukturinvestor KKR zusammen mit Global Infra­struc­ture Partners und ­Stonepeak eine verbindliche Offerte vorgelegt hat.