Deliveroo will 1 Mrd. Pfund einsammeln
hip London
Der Online-Bringdienst Deliveroo will bei seinem Börsengang an der London Stock Exchange 1 Mrd. Pfund brutto einsammeln. Damit steht der britischen Metropole das größte Initial Public Offering (IPO) seit Oktober 2013 ins Haus. Damals wagte die Royal Mail den Sprung aufs Parkett. Wie Deliveroo per Pflichtveröffentlichung mitteilt, wollen zudem Alteigentümer einen Teil ihrer Stücke platzieren. Das Unternehmen werde eine duale Aktienstruktur haben: Im Zuge des IPO werden ausschließlich A-Aktien angeboten, die mit einer Stimme je Aktie ausgestattet werden. B-Aktien werden ausschließlich vom Gründer Will Shu gehalten und verfügten über 20 Stimmen je Aktie. Sie werden an keiner Börse notiert oder gehandelt. Nach drei Jahren sollen sie automatisch in A-Aktien gewandelt werden. Shu hält 6,2 % an Deliveroo und ist damit mehr als 300 Mill. Pfund schwer. Das Unternehmen bietet seinen Kunden, Fahrern und Lieferanten Aktien im Volumen von 50 Mill. Pfund zur Zeichnung an. Sie können für bis zu 1 000 Pfund pro Kopf Stücke ordern.
Der Markt für Online-Bringdienste ist heiß umkämpft. Neben Just Eat wirbt auch der Fahrdienstanbieter Uber um die Kunden von Deliveroo. Der Beliebtheit solcher Geschäftsmodelle bei den Anlegern tut das keinen Abbruch. An der Wall Street legte der Bringdienst Doordash auf fast das Doppelte des Ausgabepreises zu. Bei der jüngsten Finanzierungsrunde wurde Deliveroo mit 5 Mrd. Pfund bewertet. Zur IPO-Preisspanne wurden noch keine Angaben gemacht.