Im DatenraumVenture Capital

Der KI-Motor läuft und läuft und läuft

Künstliche Intelligenz hat Wagniskapitalinvestoren auch im vergangenen Jahr wieder weltweit in den Bann gezogen. Marktbeobachter gehen davon aus, dass es nicht mehr lange dauert, bis das nächste Startup in dem Bereich auf eine Bewertung von mehr als 100 Mrd. Dollar kommt.

Der KI-Motor läuft und läuft und läuft

Start-up-Investitionen

Der KI-Motor läuft und läuft und läuft

kro Frankfurt

Start-up-Investoren sollten darüber nachdenken, die Assetklasse Venture Capital einfach direkt in AI-Capital umzubenennen. Denn künstliche Intelligenz war auch im vergangenen Jahr das alles beherrschende Thema in der Szene und hat Geldgeber weltweit zu deutlich gestiegenen Investitionen in die Technologie veranlasst. Mehr als 130 Mrd. Dollar flossen in KI-fokussierte Jungfirmen, wie eine Analyse des Datendienstleisters Pitchbook zeigt. Das entspricht mehr als einem Drittel der insgesamt getätigten Wagniskapitalinvestitionen.

Das Interesse war erneut vor allem in den USA riesig. Fast 46% der dort investierten VC-Mittel gingen an Start-ups, die im Bereich KI oder maschinelles Lernen tätig sind. In Europa belief sich der Anteil dagegen auf „nur“ 26%, in Asien waren es gut 19%. Zum größten Paukenschlag kam es – natürlich – im KI-Eldorado San Francisco, wo der Datenanalyse-Spezialist Databricks zum Jahresende 10 Mrd. Dollar von Investoren einsammelte und damit eine der größten VC-Finanzierungsrunden der Geschichte stemmte.

Dass sich der KI-Boom unter Wagniskapitalgebern dauerhaft fortsetzen wird, ist zwar zweifelhaft. Was die Bewertungen angeht, ist aus Sicht der Pitchbook-Analysten aber teils noch Luft nach oben. Hintergrund seien die hohen Bewertungen öffentlich gelisteter KI-Unternehmen wie etwa von Palantir. Der Aktienkurs des US-Datenspezialisten hat im vergangenen Jahr um mehr als 300% zugelegt, womit der Konzern zuletzt auf einen Börsenwert von gut 160 Mrd. Dollar kam. Würde ein ähnlicher Bewertungsmaßstab für nicht-börsennotierten KI-Champions zugrunde gelegt, dann sei laut Pitchbook durchaus damit zu rechnen, dass in diesem Jahr neben OpenAI ein weiteres KI-Start-up die 100 Mrd. Dollar-Marke durchbricht.

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