Private Equity

„Die Renditen werden in Zukunft sinken“

Die hohen Mittelzuflüsse an Private Equity, die in den vergangenen Jahren zu immer mehr Anlagedruck geführt haben, werden nicht ohne Auswirkungen auf die Renditen bleiben. Denn der Anlagedruck hat auch die Bewertungen bei Unternehmensverkäufen in...

„Die Renditen werden in Zukunft sinken“

hei Frankfurt

Die hohen Mittelzuflüsse an Private Equity, die in den vergangenen Jahren zu immer mehr Anlagedruck geführt haben, werden nicht ohne Auswirkungen auf die Renditen bleiben. Denn der Anlagedruck hat auch die Bewertungen bei Unternehmensverkäufen in die Höhe getrieben. „Die Renditen werden in Zukunft sinken“, sagte Gregor Böhm, Managing Director und Co-Head of Carlyle Europe Partners, im Club der Internationalen Wirtschaftsjournalisten in Frankfurt. Die Private-Equity-Gesellschaft, die hierzulande die Siemens-Tochter Flender für rund 2 Mrd. Euro erworben und im vergangenen Jahr außerdem Schaltbau gekauft und von der Börse genommen hat, sieht dennoch gute Perspektiven für das europäische Geschäft.

Die Branche hat nach Böhms Worten in den vergangenen 25 Jahren die Returns von börsengelisteten Unternehmen pro Jahr weitgehend konsistent um 600 bis 800 Basispunkte übertroffen. Der Manager, der in Europa rund 15 Mrd. Dollar under Management hat, betont dabei den „mikroökonomischen“ Blick auf das einzelne Unternehmen, bei dem Carlyle Entwicklungsmöglichkeiten sehe. Dabei sieht er für die beiden jüngsten Portfoliozugänge besonders gute Chancen von der großen Aufgabe der Klima- und Energiewende zu profitieren. Flender sei als Antriebsspezialist bestens positioniert, um am Ausbau der Windenergie zu verdienen. Für Schaltbau verspreche die Elektromobilität eine „gigantische Nachfrage“.

Böhm unterstrich die Bedeutung einer ESG-konformen Governance. Andere Firmen wolle er sich nicht ins Portfolio legen, die Wertentwicklung könnte unbefriedigend sein.

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