Einzelhandel

Douglas kommt gestärkt aus der Krise

Die Parfümeriekette Douglas lässt die Krise hinter sich. Im Zeitraum April bis Juni legte der Konzernumsatz angetrieben vom Filialgeschäft um fast 30 % auf 830 Mill. Euro zu.

Douglas kommt gestärkt aus der Krise

ab Köln

Die Parfümeriekette Douglas lässt die Krise hinter sich. Im dritten Quartal des bis September laufenden Geschäftsjahres lag der Umsatz auf vergleichbarer Fläche deutlich über dem Vor-Corona-Niveau, wie aus dem Zwischenbericht hervorgeht. Während das von den Lockdowns gebeutelte stationäre Geschäft die Aufholjagd fortsetzte, stabilisierte sich der Online-Handel auf hohem Niveau.

Konzernweit baute Douglas den Umsatz im dritten Quartal um fast 30 % auf 830 Mill. Euro aus, auf vergleichbarer Fläche war das ein Zuwachs um 35 %. Dabei legte der Filialumsatz um 47,5  % auf 554 Mill. Euro zu. Auf vergleichbarer Fläche war das ein Plus um 66,5 %. Erstmals wurde damit auch das Vor-Krisen-Niveau um 2 % übertroffen. Nicht ganz so sprunghaft kam der E-Commerce voran. Hier errechnete sich ein Zuwachs um 5,3 % auf 276 Mill. Euro. Portfoliobereinigt entspricht das zwar einem Rückgang um fast 3 %, doch im Vergleich zu 2019 hat sich der E-Commerce-Umsatz damit noch immer mehr als verdoppelt.

Die von der Rückkehr zur Normalität geprägte Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch ergebnis­seitig wider. So hat sich das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf 63,6 Mill. Euro mehr als verdoppelt. Dank geringerer Sonderlasten wurden auch auf Ebene des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern mit 20,1 (i.V. −56,3) schwarze Zahlen ge­schrieben. Unter dem Strich steht allerdings weiterhin ein Verlust von 56,8 (−79,1) Mill. Euro. Hintergrund dafür ist das im Gefolge der im Vorjahr durchgezogenen Refinanzierung deutlich verschlechterte Finanzergebnis.

Dank der günstigen Entwicklung hat sich auch die Nettoverschuldung reduziert, wenngleich sie Ende Juni noch immer das 7,2-Fache des bereinigten Ebitda ausmachte. Ohne das von CVC ausgereichte Gesellschafterdarlehen beläuft sich die Finanzverschuldung auf 2,5 Mrd. Euro. Zur Verfügung steht eine revolvierende Kreditlinie von 170 Mill. Euro, die nicht gezogen ist. Zu dem von Großaktionär CVC erwogenen Börsengang gibt es weiterhin keine Aussage. Der Börsengang sei „immer eine Option“, sagte Douglas-Chefin Tina Müller zu Reuters.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.