Dr Martens wächst Anlegern zu langsam
hip London
Die Aktie der britischen Schuhmarke Dr Martens ist auf ein neues Tief abgestürzt, nachdem das Wachstum der FTSE-250-Gesellschaft im Ende Dezember abgelaufenen Quartal offenbar nicht den Erwartungen der Anleger entsprach. Wie das im vergangenen Jahr vom Finanzinvestor Permira an die Börse gebrachte Unternehmen mitteilte, stieg der Umsatz um 11% auf 307 Mill. Pfund. Dabei musste die Führungsspitze sowohl mit pandemiebedingten Produktions- und Lieferschwierigkeiten als auch mit Corona-Restriktionen klarkommen, die dem Einzelhandel in vielen wichtigen Märkten das Geschäft erschwerten. Man habe auf „proaktives Management“ gesetzt und dem margenstarken Direktvertrieb Priorität gegeben, sagte CEO Kenny Wilson. Er sei zuversichtlich, dass Dr Martens im Ende März ablaufenden Geschäftsjahr den Markterwartungen entsprechen werde. Der Großteil der für das laufende Quartal vorgesehenen Schuhe sei bereits produziert und verschifft. Das Unternehmen eröffnete während des Quartals elf neue Niederlassungen. Damit betreibt es 158 Filialen weltweit.
Die Analysten von Peel Hunt nannten den Kursrutsch „eine großartige Einstiegsgelegenheit“, allerdings mache man sich am Markt zunehmend Sorgen darüber, was aus der Private-Equity-Beteiligung von 36 % werde. Sie verwiesen dabei darauf, dass die Mindesthaltefrist in zwei Monaten ablaufe.