Drägerwerk kehrt in Gewinnzone zurück
Drägerwerk kehrt in Gewinnzone zurück
dpa-afx Lübeck
Infolge entspannter Lieferketten hat der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk im zweiten Quartal einen Umsatzsprung hingelegt. Darüber hinaus kehrte das Unternehmen beim operativen Ergebnis in die Gewinnzone zurück. Jefferies-Analyst Henrik Paganetty bezeichnete das Zahlenwerk als solide, räumt der Aktie aber nach wie vor wenig Spielraum nach oben ein. Das operative Ergebnis sei hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben.
Im zweiten Quartal kletterte der währungsbereinigte Erlös gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel auf 771 Mill. Euro, wie das im Nebenwerte-Index SDax gelistete Unternehmen mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) summierte sich im zweiten Quartal auf etwa 19 Mill. Euro nach einem operativen Verlust von 76,6 Mill. Euro ein Jahr zuvor. Drägerwerk bestätigt die Prognose für das Gesamtjahr.
Im Geschäft mit Medizintechnik wies Drägerwerk im ersten Halbjahr einen operativen Fehlbetrag von 3 Mill. Euro aus nach einem Verlust von rund 80 Mill. Euro ein Jahr zuvor. Mit Sicherheitstechnik ergab sich nach einem operativen Verlust von rund 31 Mill. Euro wieder ein Gewinn von rund 50 Mill. Euro. Der Konzern profitierte davon, dass für seine Produkte mehr verlangen konnte.
Auch die starke Nachfrage nach Beatmungsgeräten aus China Anfang des Jahres kam dem Unternehmen zugute. Der Markt ist laut Firmenangaben der drittgrößte für Drägerwerk, für einige Anwendungen sogar der größte. Im zweiten Quartal war der Auftragseingang mit 793 Mill. Euro allerdings rund 1% niedriger als ein Jahr zuvor. Die vollständigen Ergebnisse will das Management am 27. Juli vorstellen.