Der Berliner Start-up-Investor Earlybird will die europäische Health-Tech-Branche mit einem neuen Fonds unterstützen, für den er 173 Mill. Euro eingesammelt hat. Neben großen institutionellen Investoren aus Europa sowie strategischen Investoren und verschiedenen Organisationen hätten sich auch Krankenkassen wie die Barmer beteiligt, teilte der Wagniskapitalgeber mit. Der Versicherer hatte schon in den 2016 gestarteten Vorgängerfonds von Earlybird investiert, der damals deutlich kleiner ausgefallen war.

Die Venture-Capital-Gesellschaft, die als eine der Aktivsten in Europa gilt, sieht in dem größeren Volumen des neuen Fonds ein gestiegenes Interesse von Investoren an der Gesundheitsbranche. Tatsächlich war der Sektor im vergangenen Jahr einer der wenigen, der in Europa gegenüber 2022 einen erhöhten Anteil am insgesamt investierten Wagniskapital für sich verbuchen konnte. Das war aus einer Analyse der Londoner VC-Gesellschaft Atomico Ende November hervorgegangen. Zu einer besonders üppigen Finanzierungsrunde war es etwa im Juni gekommen, als die Münchener Biotech-Firma ITM, die Krebstherapien mithilfe von radioaktiven Isotopen entwickelt, 255 Mill. Euro eingesammelt hatte.

Auch bei Earlybird sollen die Bereiche Biotech und Biopharma künftig eine größere Rolle spielen. Daneben will man sich mit dem neuen Fonds auf die Themen Digitale Gesundheit, Diagnostik, Medizintechnik sowie Forschungs- und Entwicklungstechnologien konzentrieren. Bislang hat die Gesellschaft laut Website insgesamt 27 Investments im Gesundheitsbereich getätigt.