Edeka macht Ernst
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In diesem Jahr verhandelt Edeka erstmals mit den großen Konsumgüterherstellern (Nestlé, Procter & Gamble, Unilever etc.) über das Einkaufsbüro Everest in Amsterdam im Auftrag von Epic Partners in Genf. Diese Händler-Allianz gibt es erst seit wenigen Monaten. Die Einkaufskooperation ersetzt Agecore, die im Sommer aufgelöst wurde.
Edeka war der Initiator von Epic. Der Marktführer im deutschen Lebensmittel-Einzelhandel wolle mit Epic mehr Verbindlichkeit im Umgang mit der Industrie erreichen, als es zuletzt bei Agecore der Fall gewesen sei, heißt es in der Branche. Anders ausgedrückt: Es soll künftig eine härtere Gangart gegenüber der Industrie eingelegt werden. Epic gehören neben Edeka auch Magnit (Russland), Migros (Schweiz), Jeronimo Martins (Portugal), ICA (Schweden) und der Online-Supermarkt Picnic (Niederlande) an. Nicht dabei ist die deutsche Migros-Tochter Tegut, weil sie ein direkter Wettbewerber von Edeka ist. In der neuen Kooperation hat Edeka als weitaus größter Partner das Sagen – anders als bei Agecore, wo mit Intermarché aus Frankreich ein weiterer starker Player Mitglied des Einkaufsbündnisses war.
Die Epic-Mitglieder erzielen gemeinsam einen Jahresumsatz von rund 140 Mrd. Euro. Geschäftsführer von Epic ist Gianluigi Ferrari, der frühere Chef von Agecore, der auch Everest vorsteht.