Elliott wettet auf fallenden Kurs von Fresenius Medical
cru Frankfurt
Der aktivistische US-Hedgefonds Elliott des Investors Paul Singer hat eine Wette auf einen fallenden Kurs (Short-Position) beim Dialyseunternehmen Fresenius Medical Care (FMC) offengelegt. Elliotts Leerverkaufsposition entspricht 0,64% der Aktien an der Bad Homburger FMC, wie aus der Mitteilung von Elliott hervorgeht. Laut Finanzkreisen handelt es sich dabei um ein Hedging für die Long-Position bei der FMC-Mutter Fresenius, die 32% an FMC hält. An Fresenius hält Elliott einem Insider zufolge mehr als 3%, aber weniger als 5% der Anteile.
Der Hedgefonds strebe bei Fresenius im ersten Schritt eine deutliche Separierung der vier Geschäftsfelder des Gesundheitskonglomerats an. Neben der Dialyse sind das vor allem die Sparten für Infusionsmedizin und Krankenhäuser sowie der Dienstleister Vamed. FMC wird bei Fresenius voll konsolidiert, weil Fresenius trotz der Minderheitsbeteiligung die Kontrolle bei FMC hat. Jetzt ist das zum Nachteil geworden, weil das Dialysegeschäft zurzeit schwächelt und weil beide Unternehmen hoch verschuldet sind. Fresenius’ neuer Vorstandschef Michael Sen sagte Ende Oktober, dass er das Unternehmen gründlich durchforsten wolle. In den vergangenen zwölf Monaten hat sich der Börsenwert von Fresenius um 30% auf 12 Mrd. Euro verringert und der Börsenwert von FMC auf 8,5 Mrd. Euro nahezu halbiert.