Der Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Die Neuzulassungen rein batterieelektrisch betriebener Autos schrumpfte laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) um 27,4% auf 380.609 Fahrzeuge auf den niedrigsten Jahreswert seit 2021, während mit 2,82 Millionen lediglich 1% weniger Pkw auf deutsche Straßen kamen als im Jahr zuvor. Der E-Auto-Anteil fiel von 18,4 auf 13,5%. Ein wohl maßgeblicher Faktor: Der Rückzug der staatlichen Kaufförderung am Ende des Vorjahres.

E-Autos verkaufen sich schlechter als von Herstellern und Politik erwartet oder angestrebt. Das noch 2021 im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung fixierte Ziel von 15 Millionen Elektroautos bis 2030 dürfte bei aktuell rund 1,6 Millionen im Pkw-Bestand außer Reichweite sein, auch wenn sich bessere Modellangebote und Preissenkungen der Hersteller ankündigen.

Die Zahlen zeigen laut einer Auswertung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY auch, dass die deutschen Autohersteller ihren Anteil 2024 im geschrumpften deutschen E-Auto-Markt von insgesamt 49 auf 61% gesteigert haben. Während chinesische Pkw-Produzenten in Deutschland bislang nicht aus der Nische kommen, blicken andere ausländische Hersteller insgesamt auf einen von 43 auf 29% deutlich gesunkenen Marktanteil. So sackte etwa der Opel-Mutterkonzern Stellantis um 66% auf 17.875 E-Autos von der zweiten auf die sechste Position ab. Elon Musks Elektroauto-Pionier Tesla fiel bei den Neuzulassungen um 42% zurück, auch wenn das Model Y das beliebteste Elektromodell in Deutschland blieb. Marktführer war auch 2024 trotz eines Rückgangs um 16% auf knapp 92.000 E-Autos der Volkswagen-Konzern.