EnBW fordert Umlage zum Lastenausgleich
cru Frankfurt
Deutschlands drittgrößter Energiekonzern EnBW fordert für den Zeitpunkt, zu dem die Bundesnetzagentur den Weg frei macht für die sofortige Weitergabe der stark gestiegenen Gaspreise an die Kunden, eine Umlage, die den plötzlichen Anstieg gleichmäßiger auf mehr Schultern verteilt. „Im Falle der Feststellung einer erheblichen Reduzierung der Gesamtimportmenge eröffnet das Energiesicherungsgesetz die Möglichkeit – entweder über eine Preisanpassung oder über eine Umlage –, die erhöhten Beschaffungspreise weiterzugeben. Dabei halte ich das Umlagesystem für die bessere Lösung“, sagt EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer im Interview der Börsen-Zeitung. „Weil das dann nicht nur einzelne Kunden trifft, die zufällig über russisches Gas versorgt werden, sondern weil es dann eben eine Verteilung wäre auf Gaskunden insgesamt.“ Es wäre „gerechter im Sinne eines ausgeglichenen Verteilens, je nachdem, wie viel Gas man in Anspruch nimmt“.
Interview Seite 8