Enel zieht sich aus Rumänien zurück
bl Mailand
Der italienische Energieversorger Enel hat sämtliche Aktivitäten in Rumänien für 1,26 Mrd. Euro an die griechische Public Power Corporation(PPC) verkauft. Der Verkaufserlös soll in die Reduzierung der Nettoschulden fließen. Die Nettoverschuldung, die Ende September 2022 noch bei etwa 70 Mrd. Euro gelegen hatte, war bereits zum Jahresende um etwa 10 Mrd. Euro reduziert worden.
Der Verkauf an PPC soll bis zum dritten Quartal 2023 abgeschlossen werden. Enel hatte auf dem Strategietag im November angekündigt, sich aus einer ganzen Reihe von Ländern zurückzuziehen, darunter neben Rumänien auch Argentinien und Peru. Zuvor hatte Enel bereits Aktivitäten in Argentinien für 102 Mill. Dollar verkauft. Aus Russland war Enel schon vorher ausgestiegen.
Der italienische Konzern, der die Erzeugung erneuerbarer Energien in hohem Tempo ausbaut, will sich künftig auf die Kernmärkte Italien, Spanien, Vereinigte Staaten, Brasilien, Chile und Kolumbien konzentrieren und den Anteil erneuerbarer Energien an der Gesamtproduktion bis 2025 von 67 auf 79 % oder 75 Gigawatt steigern. Dafür sollen 37 Mrd. Euro investiert werden.